Auftaktveranstaltung und Beratungssprechstunde

Die nächste Veranstaltung des energetischen Sanierungsmanagements findet am Donnerstag, dem 15.03.2018 ab 18:30 Uhr im Bürgerhaus Sandow statt.

Bei dieser Auftaktveranstaltung für das „Quartier Sandow" wird über das Projekt informiert.

Außerdem wird die eG Wohnen 1902 das Neubauvorhaben weitgehend autarker Sonnenhäuser in der Kahrener Straße vorstellen.

Darüber hinaus bietet das energetische Sanierungsmanagement jeden Mittwoch zwischen 13 und 17 Uhr eine Beratungssprechstunde an und informiert mit einem eigenen Webportal: www.energetische-stadtsanierung-cottbus.de

Auf dem Portal finden sich alle Informationen zur energetischen Stadtsanierung in Cottbus/Chóśebuz, Berichte und Dokumentationen, Ankündigungen von Veranstaltungen, Infos zu Förderprogrammen.

Ansprechpartner für das energetische Sanierungsmanagement:

DSK GmbH & Co. KG
Ostrower Straße 15
03046 Cottbus
Geoffrey Kanig
E-Mail: geoffrey.kanig@dsk-gmbh.de

Tel.: 0355 78 002 23

Matthias Dorn
E-Mail: matthias.dorn@dsk-gmbh.de

Tel.: 0355 78 002 19

Hintergrund:

Gemäß den klimapolitischen Zielen der Bundesregierung sollen in Deutschland bis 2030 u. a. im Vergleich zu 1990 die Treibhausgasemissionen um 55 % reduziert und der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch auf 30 % erhöht werden.

Die Zielstellungen des Landes Brandenburg sehen sogar eine Reduzierung der energiebedingten CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 um 72 %.

Aufbauend auf diesen ambitionierten Zielstellungen hat die Stadt Cottbus bereits im Jahr 2012 den lokalen Dialog zum Thema eröffnet und für die gesamte Stadt die Bearbeitung eines kommunalen Energiekonzepts ausgeschrieben.

Die Ergebnisse zeichneten erstmals ein örtliches Lagebild zu Energieversorgung, Energieverbrauch, CO2-Emissionen und weiteren Indikatoren. Daraus ging hervor, dass Cottbus wesentliche Bundesziele für 2020 bereits 2011 erreicht hatte.

So wurden die Treibhausgasemissionen gegenüber 1992 halbiert, der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromproduktion überstieg 35 % und der Anteil der Kraftwärmekopplung lag bei über 50 %.

Doch nur mit deutlich höheren Anstrengungen wird für Cottbus das CO2-Landesziel (für Treibhausgasemissionen bis 2030) zu erreichen sein.

Potenziale hierfür konnten insbesondere im Bereich der Gebäudemodernisierung und bei dem Ausbau von Erneuerbaren Energien in der Wärmeversorgung ausgemacht werden.

2014 hat die Stadt Cottbus daher die Entwicklung teilräumlicher energetischer Quartierskonzepte in Auftrag gegeben.

So wurden die Quartiere „Ostrow", „Sandow" und „Westliche Stadterweiterung" genauer untersucht.

Die Analyse von Energieversorgung und energetischer Gebäudemodernisierung stand dabei im Vordergrund.

Darüber hinaus sollten die Konzepte helfen, die Entwicklungsperspektiven der Quartiere zukünftig auch an energetischen Aspekten auszurichten und den Einsatz weiterer Fördermittel vorzubereiten.

Seit Mitte 2017 unterstützt nunmehr ein energetisches Sanierungsmanagement im Auftrag der Stadt die Entwicklung dieser innenstadtnahen Quartiere.

Möglich wurde dieses Engagement nur durch gezieltes Einwerben von Fördermitteln. Zum Einsatz kommen Mittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau, der Städtebauförderung und der Stadt Cottbus.

Was ist ein energetisches Sanierungsmanagement?

Energetische Sanierungsmanagements werden in Deutschland heute bereits in über 200 Quartieren eingesetzt. Deren Tätigkeitsfeld ist nicht starr, sondern richtet sich möglichst passgenau auf die Anforderungen und Ausgangsbedingungen der entsprechenden Kommune aus. Gemeinsam ist den Sanierungsmanagements, dass die Hauptaufgabe in der fachlichen Begleitung der (im Rahmen der Quartierskonzepte entwickelten) Maßnahmen liegt. Schwerpunkte sind dabei in der Regel die Themenfelder gemeinschaftliche Wärmeversorgung, Nahwärmenetze, Gebäudeenergieeffizienz, Nutzung Erneuerbarer Energien, alternative Mobilität und die Information der Öffentlichkeit. Die Tätigkeit des Managements erstreckt sich auf derzeit mindestens drei bis maximal fünf Jahre.

Das energetische Sanierungsmanagement in Cottbus:

Das Aufgabenspektrum der Sanierungsmanagements ist derart differenziert, dass in der Regel Bürogemeinschaften gebunden werden. So ist gewährleistet, dass beispielsweise Experten für Bauphysik, Gebäude- und Energieversorgungstechnik zusammen mit Architekten oder Stadtplanern als interdisziplinäres Team tätig sind. In Cottbus wurden für das Sanierungsmanagement in „Ostrow" sowie in der „Westlichen Stadterweiterung" im Juni 2017 die Unternehmen DSK GmbH & Co. KG, GWJ Ingenieurgesellschaft für Bauphysik und Integral Projekt GmbH & Co. KG gebunden. Zusammen mit der DSK, bilden in „Sandow" zudem die Seecon Ingenieure GmbH das Team des energetischen Sanierungsmanagements.

Warum wurden die Quartiere ausgewählt?

Die Quartiere, in denen Cottbus zukünftig mehr Energie einsparen und die Energieeffizienz steigern will, wurden bereits im Rahmen des kommunalen Energiekonzepts 2012 gezielt ausgewählt. Die Quartiere unterscheiden sich in ihrer baulichen Struktur und sollen so als Referenzen für verschiedene Herausforderung und Lösungen der energetischen Stadtsanierung dienen. Dichte gründerzeitliche Blockrandbebauung in der westlichen Stadterweiterung steht dem industriellen Wohnungsbau Sandows in offener Zeilenbauweise gegenüber. Ostrow zeichnet sich durch sehr differenzierte Gebäudetypen und große Neubaupotenziale aus.

Was sind die Aufgaben des Sanierungsmanagements in Cottbus?

Im Ergebnis der energetischen Quartierskonzepte wurden die Aufgaben des energetischen Sanierungsmanagements in Aktionsplänen mit einem zeitlichen Horizont von 2016 bis 2020 verankert. Die Aufgaben sind maßgeblich auf die Unterstützung von Bürgern, Eigentümern, der Stadtverwaltung und der Kooperationspartner GWC, eG Wohnen, Stadtwerke und LWG ausgerichtet. In Cottbus wurden in den Bereichen Gebäudeinstandsetzung, Energieversorgung und Mobilität beispielsweise folgende Projekte begründet:

  • Energetische Beratung/ Fördermittelberatung bei privaten Gebäudesanierungen
  • Erschließung von Energieeffizienzpotenzialen bei der Wärme- und Energieversorgung
  • Standortabwägung für Elektro-Ladesäulen