„Vnd last euch nicht abwenden von dem rechten wege des Euangelions"
(Johannes Briesmann)
am 10. November 2017 - 17 Uhr Klosterkirche und 18:30 Uhr Stadtmuseum
Am 10. November 2017 eröffnet das Stadtmuseum Cottbus gemeinsam mit der Evangelischen Kirche Cottbus die Sonderausstellung „Vnd last euch nicht abwenden von dem rechten wege des Euangelions" (Johannes Briesmann).
Die Ausstellung bietet einen Einblick in die Geschichte der Reformation in Cottbus und der Niederlausitz. Erinnert wird unter anderem an Johannes Briesmann, den Reformator, der 1488 in Cottbus geboren wurde und 1522 in der Klosterkirche lutherisch predigte. Nachdem er die Stadt verlassen musste, fasste er in einem Sendschreiben unter dem Titel „Unterricht und Ermahnung Doktor Johannes Briesmanns, Barfüsser-Ordens, an die christliche Gemeinde zu Cottbus" seine Standpunkt zusammen. Nach aktuellem Stand ist dieses Schreiben damit die älteste brandenburgische reformatorische Publikation. Geblickt wird auf die Kirchen der Stadt und der Niederlausitz. Eine ausdrucksvolle Bildsprache lutherischer Ikonographie kann hier entdeckt werden.
Die einzelnen Ausstellungsbereiche sind beispielsweise der Geschichte der Reformation, dem Glauben im Alltag, der Bildung sowie der beginnenden Verschriftlichung der niedersorbischen Sprache gewidmet. Ein Blick wird auch auf die Rezeptionsgeschichte der Ereignisse von 1517, 1537 und 1539 geworfen.
Bereits im Sommer konnten wir in Zusammenarbeit mit dem REGIA-Verlag in unserer Schriftenreihe „Cottbuser Blätter" einen Band präsentieren, der die Sendschrift des Johannes Briesmann aus dem Jahr 1522 vorstellt.
Die Ausstellung wird gemeinsam mit der Evangelischen Kirche Cottbus um 17 Uhr in der Klosterkirche in Cottbus eröffnet. Superintendentin Ulrike Menzel wird mit Werner Müllrick die festliche Eröffnung gestalten. Musikalisch umrahmt wird die Eröffnung von Dieter Gebauer an der Orgel und dem Bläserquintett des Evangelischen Gymnasiums. Nach den Grußworten von Maren Dieckmann (Stadt Cottbus) und Christian Müller-Lorenz (Kulturland Brandenburg) wird Steffen Krestin in die Ausstellung einführen. Anschließend wird – ab 18:30 Uhr – die Ausstellung im Museum zu besichtigen sein.