Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) hat die Gestaltung der Cottbuser Bahnhofstraße in seine Beispielsammlung innerstädtischer Verkehrslösungen „Gute Straßen in Stadt und Dorf" aufgenommen.
Mit ursprünglich 94 Überschreitungen des Feinstaubwertes PM10 im Jahr 2003 deutschlandweit einer der Hotspots, wurde durch Ergänzung des Mittleren Rings und anschließende Umgestaltung 2012 aus einer reinen Verkehrsachse eine attraktive Innenstadtstraße für Straßenbahn, Bus, Fahrradfahrer und Kraftfahrzeuge.
Haltstellen wurden barrierefrei ausgebaut, mehr als 50 Kurzzeitparkplätze bieten auch für motorisierte Kunden einen besseren Komfort. Die Aufenthaltsqualität wurde, auch durch viele neue Bäume und gestaltete Vorgartenbereiche, deutlich gesteigert.
Viele Gebäude wurden durch ihre Besitzer saniert. Mit dem Stadtforum entstand im nördlichen Abschnitt der Bahnhofstraße ein attraktives Ensemble mit überregionaler Ausstrahlung.
So ist eine moderne Geschäftsstraße im Herzen von Cottbus entstanden.
Verkehrlich bedeutet das, dass der motorisierte Verkehr von ursprünglich 25.000 bis 28.000 Kfz pro Tag auf rund 16.000 Kfz proTag zurückgegangen ist. Dafür finden ca. 1.000 Radfahrer am Tag ihren Weg durch die Bahnhofstraße.
Die umweltpolitischen Vorgaben wurden erfüllt: Seit dem Umbau sind keine Überschreitungen der erlaubten Werte für Feinstaub PM10 mehr aufgetreten. Darüber hinaus ist die Lärmbelastung in der Bahnhofstraße reduziert worden.
Der Umbau der Bahnhofstraße kostete knapp sieben Millionen Euro. Die Umgestaltung wurde über das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz aus Mitteln der EU gefördert.