Schwerpunkt der Einsätze waren die Landkreise OSL, EE und LDS
In der Leitstelle Lausitz wurden ca. 450 witterungsbedingte Einsätze und ca. 750 Gesamteinsätze vom 22.06.17, 00:00 Uhr bis 23.6.17, 06:00 Uhr verzeichnet. Zusätzlich wurden ca. 1600 Notrufe in dieser Zeit bearbeitet und 990 andere Anrufe angenommen.
Es gab mehrere Meldungen über im Fahrzeug eingeklemmte Personen durch umgestürzte Bäume. Eine Person wurde als witterungsbedingt verletzt durch die Einsatzkräfte bestätigt. Weitere direkte Personenschäden wurden nicht gemeldet. Es ist davon auszugehen, dass es weitere Verletzte gab und die Meldungen dazu noch ausstehen.
Die Feuerwehren der Region Lausitz-Spreewald waren vom Nachmittag bis in die Nachtstunden im Großeinsatz und mussten aufgrund der Vielzahl der Ereignisse von örtlichen Führungsstäben koordiniert werden.
Im Bereich Bad Liebenwerda wurden mehrere 380 KV Strommasten durch den Sturm zerstört und sind nicht reparabel. Im Landkreis Elbe Elster kam es zu mehreren zum Teil länger andauernden Stromausfällen. In Ortrand, Landkreis OSL, mussten ca. 70 Reisende aus einem liegengebliebenen Zug evakuiert und durch die Feuerwehr und den Katastrophenschutz sowie der DB AG betreut und versorgt werden. In der Region gab es eine Vielzahl umgestürzter Bäume, die den Straßen- und Schienenverkehr erheblich beeinflusst haben und auch immer noch einschränken.
In der Leitstelle Lausitz wurde das Personal auf das mögliche Maximum verstärkt, so dass von allen zur Verfügung stehen Einsatzleitplätzen gearbeitet werden konnte. Dazu wurden auch Personal der Berufsfeuerwehr sowie des Rettungsdienstes der Stadt Cottbus abgezogen und in der Leitstelle eingesetzt. Dies war möglich da das Einsatzgeschehen in der Stadt Cottbus selbst nicht die Dimension wie in den umliegenden Landkreisen (OSL, EE, LDS) angenommen hatte. In den frühen Nachtstunden musste nochmals dienstfreies Personal alarmiert werden, um Einsatzkräfte abzulösen und sich auf eine weitere angekündigte Gewitterfront vorzubereiten. In der Leitstelle Lausitz waren zur Bearbeitung der Einsatzlage mehr als 25 Mitarbeiter im Einsatz.