Die Brandenburger Verkehrsgesellschaften mit Straßenbahnbetrieb sowie die Barnimer Busgesellschaft sehen dringenden Handlungsbedarf, um das System Straßenbahn bzw. Oberleitungsbus im Land zu erhalten. Das wurde auf einem Treffen in Cottbus deutlich. Für die Erneuerung der Fuhrparks mit zum Teil mehr als 30 Jahre alten Fahrzeugen brauchen die Unternehmen und die Kommunen eine langfristig verlässliche und ausreichende finanzielle Förderung durch das Land Brandenburg. Nur so ließe sich die Umrüstung auf mehr barrierefreie Fahrzeuge bewerkstelligen. Straßenbahn und O-Busse sind nachhaltige und umweltfreundliche Verkehrsmittel, die es zu sichern gelte. Das sei allein durch die Unternehmen und Kommunen nicht leistbar. Die Teilnehmer des Treffens begrüßten die Ankündigung des Landes, im Haushalt für 2017 bis 2019 insgesamt etwa zwölf Millionen Euro bereitzustellen. Allerdings ist sowohl die Verteilung der Mittel als auch ihre ausschließliche Verwendung für Neuinvestitionen noch ungeklärt. Allein pro Bahn liegt die Investitionssumme bei ca. 2,5 Millionen Euro. Hinzu kommen ein über Jahre entstandener Investitionsstau sowie lange Planungsphasen.
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) lädt für den 4. Mai zu einer Straßenbahnkonferenz nach Potsdam ein. Dort sollen die Probleme und die aktuelle Situation im Nahverkehr in den Mittelpunkt gerückt und auf mehr Unterstützung durch das Land gedrängt werden.