Bis Ende Januar werden drei der nachts geltenden 30er Zonen in Cottbus gekürzt. Dazu werden die entsprechenden Schilder entfernt. Grundlage ist eine Untersuchung durch Verkehrsexperten und die zuständigen Fachbereiche der Stadtverwaltung, die im Dezember von der Stadtverordnetenversammlung bestätigt worden war.
Demnach wird auf folgenden Abschnitten die Tempo-30-Regelung nachts aufgehoben:
Saarbrücker Straße
Im Abschnitt Poznaner Straße bis Thiemstraße wird auf rund 550 Metern Länge die Tempo-30-Regelung nachts zurückgenommen.
(Die Regelung zwischen Poznaner Straße und Ortseingang bleibt bestehen.)
Dresdener Straße
Im Abschnitt zwischen Hermann-Löns-Straße und Leuthener Straße erfolgt die Aufhebung der Tempo-30-Regelung nachts.
(Die Regelung zwischen Breithaus und Leuthener Straße bleibt bestehen.)
Sielower Landstraße
Im Abschnitt zwischen Am Nordrand und Rennbahnweg wird ebenfalls die Tempo-30-Regelung nachts aufgehoben.
(Die Regelung zwischen Nordring und Am Nordrand bleibt bestehen.)
Bis zum Jahr 2015 wurden im Zuge der Lärmaktionspläne, Stufen I und II, insgesamt auf 13 Straßenabschnitten in der Stadt Cottbus Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 30 km/h (nachts) festgelegt. Das führte zu einer breiten Diskussion in der Wirtschaft und der Öffentlichkeit. Bis heute werden die Vorhaben aus den Lärmaktionsplanungen, allen voran die Tempo-30-Abschnitte, in Cottbus teilweise noch sehr kontrovers diskutiert. Deshalb ließ die Stadtverwaltung Cottbus die Wirkung der Geschwindigkeitsbeschränkungen untersuchen.
Eine der wichtigsten Fragestellungen war, ob durch die Einführung von Tempo 30 die Lärmbelästigung signifikant reduziert wurde. Das Ingenieurbüro SVU Dresden wurde daher von der Stadt Cottbus beauftragt, eine Wirkungsanalyse für die Tempo-30-Regelungen aus Lärmschutzgründe durchzuführen.
Die umfangreiche Datenerfassung (Messkampagnen zusammen mit dem Landesamt für Umwelt, Verkehrszählungen, Berechnungen etc.), die Abstimmungen mit den erforderlichen Fachbereichen der Stadt Cottbus sowie die Evaluierung der Ergebnisse dauerten bis in das Jahr 2016 an. Die Wirkungsanalyse wurde am 21. Dezember in der Stadtverordnetenversammlung präsentiert und die Rücknahme der Geschwindigkeitsreduzierung bestätigt.