In Skadow wird am heutigen Freitag die neue Brücke über die Spree feierlich übergeben. Nach Schäden durch das Hochwasser im Jahr 2013 war der Neubau notwendig. „Wir sind froh, diese wichtige Verbindung wieder hergestellt zu haben. Mein Dank geht an die Planer und Bauleute und an das Land Brandenburg, dass das Geld für den Neubau aus dem Hochwasserhilfsprogramm zur Verfügung gestellt hat", erklärt Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe.
Die alte Brücke war seit dem Hochwasser für den Fahrzeugverkehr gesperrt und konnte nur von Fußgängern und Radfahrern passiert werden. Planung und Bau der neuen Verbindung kosteten etwa 1,2 Millionen Euro. Die Brücke verbindet die beiden Cottbuser Ortsteile Skadow und Willmersdorf und ist wichtig für den landwirtschaftlichen Verkehr. Über sie führt auch der überregional bedeutsame Spree-Radweg. Baubeginn war im März 2016.
Mit dem Neubau wurde das Abflussprofil der Brücke deutlich verbessert. So sind beispielsweise die Mittelpfeiler nicht mehr im Flussbett angeordnet. An den beiden Zufahrten sind Ausweichstellen angelegt, so dass sich Autos gefahrlos begegnen können. Die Errichtung wurde ökologisch begleitet, da im Naturschutzgebiet gebaut werden musste. Die insgesamt sehr schlanke Brücke aus Stahlbeton steht auf 20 Pfählen, die etwa acht Meter tief verankert sind. Noch in diesem Jahr sollen weitere Pflanzarbeiten ausgeführt werden. Die Rasensaat ist für April 2017 geplant.
Der Abriss der alten Brücke beginnt in der kommenden Woche.
Eine Woche später, voraussichtlich am 28. November, beginnt der Abriss des Herrmann-Löns-Steges. Die Kosten liegen bei etwa 80.000 Euro. Die ebenfalls durch das Hochwasser geschädigte Brücke soll bis Jahresende abgebaut sein. Ein Ersatz ist nicht geplant.
Vorbereitet wird derzeit der Neubau der Sanzebergbrücke. Die Stadt Cottbus erwartet in diesen Tagen einen Bescheid des Fördermittelgebers über eine höhere als die ursprünglich veranschlagte Summe. Das ist das Ergebnis der Ausschreibung. Das Geld stammt ebenfalls aus dem Hilfsprogramm nach dem Hochwasser 2013. Erste Arbeiten sollen noch in diesem Jahr ausgeführt werden.
In kommunaler Zuständigkeit gibt es in Cottbus derzeit 88 Brücken. Etwa die Hälfte ist in einem Zustand, der mittelfristig Nutzungseinschränkungen wie beispielsweise Belastungsbegrenzung oder Sperrung nach sich ziehen kann. Im Jahr 2015 wurden etwa 125.000 Euro für die Unterhaltung der Brücken ausgegeben.