Der Cottbuser Oberbürgermeister Holger Kelch hat die Bahn AG aufgefordert, dass Fahrzeug-Instandhaltungswerk in Cottbus gezielter mit Aufträgen zu versorgen. Bahnvorstand und Geschäftsführung könnten so dazu beitragen, dass wichtigen Industriearbeitsplätze in der Stadt erhalten bleiben und das Werk langfristig zu sichern, erklärte Kelch anlässlich der Verabschiedung des bisherigen Geschäftsführers Uwe Kessler am Donnerstag. Kessler habe viel dafür getan, dass durch das Einwerben von Drittgeschäften das Cottbuser Werk höher ausgelastet und damit das Betriebsergebnis verbessert werden konnte.
Dennoch zeichnet sich gegenwärtig ab, dass es für etwa 60 Beschäftigte nicht mehr ausreichend Arbeit geben könnte. Dem könne die Bahn durch gerechtere Verteilung von Aufträgen innerhlab des Werkverbundes gegensteuern. So gebe es auch Werke, deren Personal das Auftragsvolumen allein nicht bewältige. Abordnungen von Mitarbeitern in andere Werke sind aus Sicht der Stadt Cottbus keine Lösung, die auf Dauer angelegt ist. Der Erhalt des Cottbuser Standortes ist untrennbar mit Auslastung und Rentabilität verbunden.
Gegenwärtig hat das Cottbuser Werk 550 Beschäftigte, darunter 50 Auszubildende und BWA-Studenten. Vor 26 Jahren ware es noch 2000 Mitarbeiter.