Neue Energie für gemeinsame Vorhaben: Oberbürgermeister Holger Kelch und der Bürgermeister von Hefei, Zhang Qingjun, haben am Sonntag den Willen zu einer gezielten Zusammenarbeit bekräftigt. Beide Stadtoberhäupter unterzeichneten eine entsprechende Erklärung. Man wolle in Wirtschaft, Handel, Kultur, Sport und Gesundheit kooperieren. Ein Schwerpunkt werde die Zusammenarbeit bei Wissenschaft und Technologie sein. Partner beispielsweise bei der Erforschung, Entwicklung und Ausrüstung von Elektroautos ist die BTU Cottbus-Senftenberg. Unterzeichnet wurde dort am Sonntag ein Vertrag über die Umrüstung und Lieferung von 15 Cetos-Fahrzeugen an Hefei-E-Cars.
OB Kelch: „Cottbus braucht im Strukturwandel neue Arbeitsplätze in Industrie und Forschung." Daher sei die Kooperation auf dem Zukunftsfeld Energie und Elektromobilität immens wichtig. Bürgermeister Zhang sagte, er hoffe auf gute Kooperation mit Cottbus. Elektronik, Fahrzeugtechnik sowie Textil- und Lebensmittelindustrie seien die Säulen der Wirtschaft der Region in Ostchina. Deutsche Technologie und chinesischer Markt könnten gemeinsam im Wettbewerb bestehen. German-E-Cars soll ein Beispiel für die Zusammenarbeit werden. Hefei hat fast acht Millionen Einwohner. Die Stadt pflegt bereits Partnerschaften mit Osnabrück und Rostock.
Kelch und BTU-Präsident Prof. Jörg Steinbach werden voraussichtlich noch in diesem Jahr einen Gegenbesuch in Hefei abstatten. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke sandte ein Grußwort nach Cottbus und wünschte viel Erfolg bei der Kooperation zwischen beiden Städten sowie der BTU. Die Kontakte gehen zurück auf einen Besuch Woidkes im vergangenen Jahr in China.
Mit großem Interesse betrachteten die Gäste aus China am Sonntag die vor dem Stadthaus stehenden Krebs-Skulptur des Cottbuser Künstlers Horst Ring. Zhang: „Dieser Krebs erinnert uns an eine Spezialität in unserer Heimat." Dort gebe es ein Krebsfest, von der Größe und Bedeutung her vergleichbar mit dem Münchner Oktoberfest. Die beste Speisen-Kombination seien kleine gebratene Krebse mit Bier.
An der BTU Cottbus-Senftenberg sind fast 200 Studierende aus China eingeschrieben. Noch gut in Erinnerung ist den Gästen aus China der frühere Energie-Fußballer Shao Jiayi.
Am Vormittag hatte die chinesische Delegation an der Universität das Smart Grid und das Forschungszentrum für Leichtbautechnik Panta Rhei besichtigt und die weitere Kooperation mit der BTU besprochen.