Geringerer Heizenergieverbrauch durch milderes Klima in 2014 / Energetische Sanierungen umsetzen – Sparpotenziale nutzen

Die Heizkosten sind in 2014 im Schnitt um fast zehn Prozent gesunken, das zeigt der neue bundesweite Heizspiegel 2015, den die gemeinnützige co2online GmbH mit Unterstützung des Deutschen Mieterbundes e.V. veröffentlicht hat. Der Rückgang der Heizkosten lässt sich vor allem auf zwei Gründe zurückführen: das wärmere Klima und den damit verbundenen geringeren Heizenergieverbrauch (durchschnittlich minus acht Prozent). „Wer mit Heizöl heizt, profitiert außerdem von den deutlich niedrigeren Heizölpreisen, die im Vergleich zu 2013 im Schnitt um 8,5 Prozent gefallen sind", so Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. Im Unterschied dazu blieben Erdgas- und Fernwärmepreise nahezu konstant (beide minus 0,5 Prozent).

Die Stadt Cottbus nutzt das Heizspiegelprojekt, das vom Bundesumweltministerium gefördert wird, und bietet allen Bürgerinnen und Bürgern den bundesweiten Heizspiegel 2015 an. Die Broschüre ist kostenlos in der Stadtverwaltung Cottbus, Foyer Neumarkt 5, sowie im Technischen Rathaus, Foyer Karl-Marx-Straße 67, erhältlich und steht zusätzlich im Internet unter www.cottbus.de zum Herunterladen bereit. Mit dem Heizspiegel können Verbraucher herausfinden, ob ihr Heizenergieverbrauch im Vergleich zu ähnlichen Gebäuden gering oder hoch ist.

Sparpotenzial von Sanierungen nutzen – Heizkosten dauerhaft senken

Obwohl die Heizkosten in diesem Jahr gesunken sind, lässt sich die langfristige Entwicklung der Kosten kaum abschätzen. Dazu Thomas Bergner, amtierender Umweltdezernent der Stadt Cottbus: „Wer unabhängig vom Wetter und der Energiepreisentwicklung niedrige Heizkosten anstrebt, sollte das Sparpotenzial energetischer Sanierungen und geringinvestiver Maßnahmen nutzen." Bei vielen Altbauten sind Investitionen in eine Dämmung oder eine effiziente Heizanlage sinnvoll, aber auch kleine Maßnahmen wie eine hydraulische Optimierung der Heizanlage reduzieren den Heizenergieverbrauch. Mieter können aktiv werden, indem sie ihre Vermieter zu energetischen Sanierungsmaßnahmen motivieren.

63.000 Gebäudedaten für Heizspiegel ausgewertet

Rund 63.000 Daten zentral beheizter Wohngebäude aus ganz Deutschland wurden für die elfte Auflage des bundesweiten Heizspiegels ausgewertet. Weil in rund 85 Prozent aller zentral beheizten Wohngebäude das warme Wasser über die Heizanlage erzeugt wird, beinhalten die Heizspiegelwerte auch die Anteile für Raumwärme und Warmwasserbereitung. So können Verbraucher die eigene Abrechnung ganz einfach mit dem Heizspiegel vergleichen.

Heizgutachten: Heizungsexperten prüfen Abrechnung

Verbraucher, die bei der Einstufung ihres Gebäudes in die Heizspiegel-Tabellen Sparpotenziale erkennen, können zusätzlich ein Heizgutachten bestellen. Dabei bewerten Experten die Angemessenheit des Heizenergieverbrauchs sowie der Heiz- und Heiznebenkosten eines Gebäudes und/oder einer Wohnung. Informationen zu diesem Angebot gibt es unter www.heizspiegel.de/heizgutachten.

Über co2online und den bundesweiten Heizspiegel

Die gemeinnützige co2online GmbH (http://www.co2online.de) setzt sich für die Senkung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes ein. Mit interaktiven Energiesparchecks, einem Energiesparkonto, Heizspiegeln und Heizgutachten motiviert sie den Einzelnen, mit aktivem Klimaschutz auch Geld zu sparen. Ein starkes Netzwerk mit Partnern aus Medien, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik unterstützt verschiedene Informationskampagnen. Seit 2005 wird der bundesweite Heizspiegel jährlich veröffentlicht (http://www.heizspiegel.de). Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium gefördert und vom Deutschen Mieterbund e.V. unterstützt.