Am kommenden Sonntag, dem Tag des offenen Denkmals, steht auch die Spreewehrmühle wieder offen und wird vor allem die gesamte gerade runderneuerte Mühlentechnik in Gang setzen.
Nachdem vor zwei Jahren das Gebäude umfassend instand gesetzt wurde, hat die Stadt in diesem Jahr von einem Fachbetrieb für historischen Mühlenbau die mühlentechnische Anlage restaurieren lassen. Seit dem Frühjahr wurde in mehreren Etappen gebaut, auseinandergeschraubt, gereinigt, geschmiert, poliert, ergänzt und neu montiert. Ein neues Stirnrad wurde gebaut, sodass das Getriebe wieder ungestört rundlaufen kann. Im Schrotgang dreht sich jetzt ein neuer Läuferstein, und sogar der alte Walzenstuhl von 1860 läuft wieder mit. Auch der Schützkran des alten Wehres, neuerdings ebenfalls unter Denkmalschutz, wurde aufgearbeitet.
Als im vergangenen Herbst überraschend vom Landesamt für Denkmalpflege die Fördermittelzusage der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien ankam, lag die Instandsetzungsplanung glücklicherweise fertig im Schubkasten, sodass die Bauvorbereitung ganz schnell gehen konnte. Nun hoffen die Engagierten des Vereins Spreewehrmühle e.V., dass das Wasserrad den Sonntag über durchhält. Obwohl noch gar nicht so alt, macht es seit den ersten Probeläufen unter Last Probleme. Von außen nicht sichtbare Fäulnis und Pilze führen jetzt, bei voller Beanspruchung, zu Schäden, die im Leerlauf der letzten Zeit noch nicht auftraten. Bisher konnte das jeweils schnell in Ordnung gebracht werden, aber es ist absehbar, dass demnächst eine größere Reparatur notwendig wird.