Cottbuser Vereine und Firmen wollen Flüchtlingen zu mehr Mobilität verhelfen. Dazu werden gebrauchte Fahrräder gesucht. Denn die meisten Flüchtlinge wohnen am Cottbuser Stadtrand, und es fehlt Ihnen das Geld für die öffentlichen Verkehrsmittel. Um trotzdem mobil sein zu können und Versorgungs- sowie Behördengänge erledigen zu können, startet ein Netzwerk aus Anlass der Interkulturellen Woche jetzt die Aktion „Fahrräder für Flüchtlinge". Die Cottbuser können dafür nicht mehr benötigte Fahrräder, egal ob fahrtüchtig oder nicht, an den „Regionalen Willkommen Treff" in der Dostojewskistraße 8 in Sachsendorf spenden (Mo., Mi., Do., Fr. jeweils 8-12 Uhr und am Di. 11:30 -15:30 Uhr). Hier werden die Räder, auch unter Mithilfe der Flüchtlinge selbst, wieder fahrtüchtig gemacht. Gebraucht werden neben Rädern auch Fahrradhelme und Schlösser.
Als erstes hat sich die Firma Fahrrad-Schenker bereit erklärt, bei der Ersatzteilbereitstellung zu helfen. Auch andere Werkstätten und Händler können sich noch melden. Falls Spender keine Möglichkeit haben, das Rad selbst nach Sachsendorf zu transportieren, kann im Einzelfall auch die Abholung von Zuhause verabredet werden. Dafür haben der Verein Regionalwerkstatt Brandenburg und der RSC Cottbus ihre Unterstützung zugesagt. Wichtig ist, dass zu jedem Fahrrad, das gespendet wird, eine Kaufquittung vorliegt oder ersatzweise eine Eigentümererklärung mitgegeben wird, in der der Spender versichert, das Rad (unter Angabe der Rahmennummer) rechtmäßig erworben zu haben und es dem „Willkommen Treff" zur Weitergabe zu spenden.
„In der Fahrradstadt Cottbus sollte es uns gelingen, die Neuankömmlinge auf zwei Rädern mobil zu machen und ihnen die Wege in die Stadt und damit auch in den normalen Lebensalltag leichter zu machen. Schön, dass wir dafür Vereine und Firmen als Unterstützer gewinnen konnten, z.B. auch den Verein Verkehrswacht Cottbus, der die Radler kostenlos schulen will", so Gabi Grube vom Stadtmarketing- und Tourismusverband Cottbus als Initiatorin. „Es gibt bei uns bereits eine Warteliste für Fahrräder. Neben Elektrogeräten für den Haushalt ist das Rad das meistgefragte Hilfsmittel", erklärt Ivette Kirschner vom Verein Regionalwerkstatt Brandenburg, die die Aktion unterstützt und sich über viele Spenderräder freuen würde. Informationen erhalten Radspender unter Tel. 0152-21303592 oder 0355-4944174.