Am 30. Juni 2015 endet die Laufzeit des EU-Projektes Wirtschaftskooperationsbüro Euroregion Spree-Neiße-Bober (WIKOB). Aus diesem Anlass wurde am 11. Juni in Cottbus die Bilanz der WIKOB-Aktivitäten vorgestellt. Dr. Wolfgang Krüger, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus, erklärt: „Im weiteren Ausbau der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Polen liegt eines der größten Potenziale für die künftige Entwicklung unserer Region. Brandenburg konnte schon bisher von dem EU-Betritt Polens 2004 und der vollen Arbeitnehmerfreizügigkeit ab 2011 überproportional profitieren. Inzwischen belegt Polen für die brandenburgische Wirtschaft bei den Exporten den ersten, bei den Importen den zweiten Platz. In diesem Umfeld hat WIKOB einen ganz wichtigen Beitrag geleistet, um regionale deutsche und polnische Unternehmen auf dem jeweiligen Nachbarmarkt voranzubringen. Besonders hervorzuheben ist, dass wir jetzt dank WIKOB auch auf dem Feld der dualen Berufsausbildung von polnischen Jugendlichen in Südbrandenburg einen wichtigen Schritt vorangekommen sind."
Zu den Zielen des Projektes WIKOB gehören die Stärkung der wirtschaftlichen Verflechtungen in der Euroregion Spree-Neiße-Bober, der Ausbau bestehender Geschäftsbeziehungen, die Herstellung neuer Geschäftskontakte, die Stärkung der Fachkräftebasis, die Verbesserung der gegenseitigen Sprachkompetenzen sowie die tatkräftige Unterstützung bei der Einhaltung der jeweiligen nationalen Rechtsvorschriften. Nicht zuletzt soll das Projekt auch dazu beitragen, die menschliche Zusammenarbeit zwischen Südbrandenburg und Polen zu fördern.
Im Rahmen des Projektes wurden u. a.:
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11 deutsch-polnische Unternehmertreffen organisiert
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50 nachhaltige Partnerschaften zwischen deutschen und polnischen Unternehmen geknüpft
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über 600 Anfragen von Unternehmen beantwortet
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22 Seminare und Workshops für kleine und mittelständische Unternehmen durchgeführt
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Kontakt zu 30 polnischen Schulen aufgenommen
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20 polnische Azubis und Praktikanten an südbrandenburgische Ausbildungsbetriebe vermittelt
Das Projekt WIKOB wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung im Rahmen des Operationellen Programms zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit Polen (Wojewodschaft Lubuskie) – Brandenburg 2007-2013 gefördert. Es läuft seit dem 01.01.2013. Leadpartner ist die Industrie- und Handelskammer Cottbus, Projektpartner der Arbeitgeberverband Lebuser Land. Das Gesamtbudget beträgt 435.300 Euro, davon sind 348.240 Euro ERFE-Mittel. Für die nächste EU-Förderperiode wird ein Nachfolgeprojekt beantragt; die Entscheidung darüber ist noch offen.