50 Stadtansichten der besonderen ART - Ausstellungseröffnung am 9. April
Frank Trosien wurde 1972 in Berlin geboren und beschäftigt sich seit frühester Jugend mit Fotografie. Auslöser, das Gesehene festzuhalten, waren Aktivitäten im Naturschutz und viele Reisen. Daraus entwickelte sich seine Leidenschaft für die Natur- und Reisefotografie. 1999 beschäftigte sich Trosien erstmals mit Panoramafotografie aus zusammengesetzten Bildern. Im Rahmen einer Diplomarbeit nutzte er Panoramaaufnahmen als Mittel zur Dokumentation von Landschaftsentwicklungen in brandenburgischen Biossphärenreservaten. Seitdem hat ihn die Panoramafotografie nicht mehr losgelassen. Im Laufe der Jahre konnte er seine Fertigkeiten weiterentwickeln; er erstellt heute, nach den Anfängen mit einzeiligen Panoramen, fast ausschließlich kubische. Diese präsentiert er in stereografischen oder Zylinderprojektionen.
Die Bilder der Ausstellung „Cottbuser Panoramen" zeigen einen Ausschnitt des Arbeitsspektrums Trosiens; ein Großteil wurde nur für diese Ausstellung fotografiert. In ungewöhnlichen Formaten sind die Aufnahmen ohne Glasschutz zu sehen. Die Darstellung als 360-Grad-Panoramen erzeugt zuerst einen ungewohnten Bildeindruck. Für ein räumliches Verständnis muss sich der Betrachter mit den Bildern auseinandersetzen, sich den Raumeindruck erst erarbeiten. Allein damit heben sich die Aufnahmen von herkömmlichen Fotografien ab. Andererseits kann man aber auch nur die Strukturen und Formen auf sich wirken lassen.
Der Cottbuser Planetariumschef hatte seit Jahren versucht, die Kuppel für einen virtuellen Stadtrundgang zu nutzen. „Wir fanden keinen Fotografen, der mit den komplizierten Bedingungen einer 360-Grad-Projektion zurechtkam. Bis Frank Trosien im Haus stand und mir eines seiner Bilder zeigte", ergänzt er und freut sich heute noch sichtlich über diesen Zufall. Dabei geraten nicht nur Ortsunkundige ins Staunen. Auch die Cottbuser dürften aus den ungewöhnlichen Blickwinkeln auf ihre Stadt Gewinn ziehen.
Frank Trosien hatte bereits einige Ausstellungen mit seiner Panoramafotografie, u. a. in Potsdam, Calau und nicht zuletzt im Cottbuser Planetarium. Die Präsentation im Rathaus am Neumarkt 5 ist bis zum 3. August zu sehen.