Im Rahmen des Forschungsprojektes „Kindeswohl zwischen Jugendhilfe und Justiz", gefördert durch das Bundesfamilienministerium, weilte am 4. März eine japanische Delegation im Jugendamt Cottbus. Begleitet wurde die Gruppe von Prof. Dr. Johannes Münder, bis 2010 Professor für Sozial- und Zivilrecht an der TU Berlin. Der Delegation gehörten drei Professoren renommierter japanischer Universitäten an, die sich in ihrer Heimat dem Thema Kindeswohl widmen.
Es entwickelte sich ein mehr als dreistündiger Fachaustausch mit dem amtierenden Jugendamtsleiter Kai Kuhnert und der Kinderschutzkoordinatorin Antje Henkler, in welchem viele Fragen zur Umsetzung und zu den Maßnahmen des Kinderschutzes in der Bundesrepublik und in der Stadt Cottbus zur Sprache kamen. Von ebenso großem Interesse war, wie sich die Zusammenarbeit zwischen dem Jugendamt und dem Familiengericht in Fragen eines Kindeswohlverfahrens gestaltet. Interessant waren für die japanischen Gäste die Arbeitsinhalte einer Vormundschaftsbehörde, die Arbeitsweise eines Vormundes und die Zusammenarbeit mit den Eltern.
Das Jugendamt Cottbus wird sich an dem Forschungsprojekt, welches an der TU Berlin und an der Hochschule Münster durchgeführt wird, aktiv beteiligen.