Das Menschenrechtszentrum Cottbus und das Staatstheater ziehen bezüglich der „Fidelio"-Aufführungsserie in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus gemeinsam eine positive Bilanz. Alle sieben Vorstellungen waren nahezu ausgebucht; damit haben fast 8.000 Besucher die Inszenierung gesehen. Bereits zur Premiere am 28. Juni reisten Gäste aus der ganzen Bundesrepublik sowie aus Griechenland, Norwegen, Dänemark, Kuba und Australien an. Das Anliegen des Opernprojektes im 25. Jubiläumsjahr des Mauerfalls wurde von Landes- und Bundesregierung gewürdigt und erregte ein außergewöhnlich großes überregionales Medieninteresse.
Dazu Sylvia Wähling, Leiterin der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus und Geschäftsführende Vorsitzende des Menschenrechtszentrums: „Hunderte von ehemaligen Häftlingen kamen eigens für ‚Fidelio‘ zurück nach Cottbus, und ihre Reaktionen auf die Inszenierung waren sehr bewegend. Für alle war es eine wahre innere Befreiung und ein hochemotionaler sowie würdiger Abschluss ihrer Haftzeit. Das Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. dankt Martin Schüler dafür in ihrem Namen." Und Martin Schüler,Regisseur und Intendant des Staatstheaters Cottbus, erklärt: „Meine Erwartungen wurden übererfüllt. Kunst sollte auf Wirklichkeit treffen, und nun hören wir von unseren Besuchern, dass uns dies gelungen ist. Der Ort hat der Inszenierung eine bestürzende Aktualität und eine historische Genauigkeit verliehen."
Nach Abschluss der „Fidelio"-Reihe und dem Freiheits- und Demokratiefest des Menschenrechtszentrums bleibt die Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus nun bis zum 4. August geschlossen. Ab dem 5. August stehen die Gedenkstätte sowie die Dauerausstellung „Karierte Wolken" interessierten Besuchern wieder offen. Die regulären Öffnungszeiten sind Dienstag bis Freitag von 10:00 bis 17:00 Uhr und am Wochenende von 13:00 bis 18:00 Uhr.
Mit „Theater und Musik in Pücklers Park" stimmt das Staatstheater Cottbus am Sonntag, denn 31. August ab 15:00 Uhr im Branitzer Park auf die neue Spielzeit ein. Als glanzvolles Finale erklingt um 17:00 Uhr am Schloss Branitz ein Konzert mit Solisten des Opernensembles, mit Ballettensemble, Opernchor und Philharmonischem Orchester. Der Eintritt ist frei. Die Theatersaison 2014/15 bietet fünfzehn Premieren, davon zehn im Großen Haus, acht Philharmonische und zahlreiche Sonderkonzerte sowie vielfältige kammermusikalische Aktivitäten.