Eine Hörbeeinträchtigung nehmen viele Menschen nicht bewusst wahr; sie wird meist dem Alter zugeordnet oder verdrängt. Zunehmend entstehen Kommunikationsprobleme, Missverständnisse, es können sich Depressionen entwickeln, die bis hin zur Vereinsamung führen können. Das Tragen eines Hörgerätes ist dann ein wichtiger Schritt in Richtung bessere Verständigung. Die Dunkelziffer Betroffener ist hoch; manches Hörgerät liegt auch in irgendeiner Schublade.
In der Stadtverwaltung Cottbus können Bürgerinnen und Bürger mit eingeschränktem Hörvermögen jetzt Informationen an den Rezeptionen akustisch besser verstehen. Durch den Einsatz einer induktiven Höranlage sowohl im Rathaus am Neumarkt als auch im Technischen Rathaus in der Karl-Marx Straße können für Hörbehinderte an den Rezeptionen Nachhall und Störgeräusche vermindert und das Sprachverständnis so wesentlich verbessert werden. Ein entsprechender Aufkleber an den jeweiligen Tresen weist auf das Vorhandensein einer solchen Höranlage hin.
Von einer nahezu störungsfreien Kommunikation sowie einer deutlicheren Sprachübermittlung können auch hörbehinderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Gäste der Verwaltung profitieren. Der Einsatz mobiler Höranlagen ermöglicht zukünftig eine bessere Teilhabe Schwerhöriger an allen Beratungen in der Stadtverwaltung. Mit diesen verbesserten Kommunikationsbedingungen ist ein weiterer Schritt getan, um die Lebensqualität für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen in unserer Stadt zu verbessern und um kommunikative Barrieren zwischen Hörenden und Schwerhörigen wieder ein Stück abzubauen.