Am 3. Februar 2014 in Eberswalde
Zu einem Gespräch über die Entwicklung der Bahnstandorte Cottbus, Wittenberge und Eberswalde haben sich Oberbürgermeister Frank Szymanski, Bürgermeister Dr. Oliver Hermann und Bürgermeister Friedhelm Boginski in Eberswalde getroffen. Anlass war die zukünftige Entwicklung der Instandhaltungswerke der DB Bahn AG in den drei Städten. Durch den Abbau bei der Güterwagenflotte der Deutschen Bahn AG und durch die Verlagerung von Kapazitäten bei der Radsatzaufarbeitung drohen sowohl für Cottbus als auch für Eberswalde in den nächsten zwei Jahren dramatische Arbeitsplatzstreichungen.
Mit Sorge betrachten die drei Verwaltungsspitzen den Rückgang der Auftragsvolumen in Cottbus und Eberswalde und die sich damit ergebenen Folgen für den Industriestandort Brandenburg. Es wurden gemeinsame Aktionen in Richtung Land und Bund diskutiert und verabredet.
Der Cottbuser Oberbürgermeister Frank Szymanski sagt dazu: „Brandenburg und die Deutsche Bahn haben eine lange gemeinsame Tradition. Die Bahn muss als Staatsunternehmen ihrer Verantwortung insbesondere für den regionalen Arbeitsmarkt gerecht werden." Der Eberswalder Bürgermeister Friedhelm Boginski ergänzt: „Es darf keinen Abbau der Brandenburger Beschäftigten zugunsten von anderen Werken geben."
Obwohl sich in Wittenberge die Situation nicht akut darstellt, zeigt sich Bürgermeister Dr. Oliver Hermann solidarisch „Das Werk in Wittenberge ist gut aufgestellt; aber hier geht es um die Perspektiven dieses Industriezweiges, einem Eckpfeiler der Wirtschaft im Land Brandenburg."
Zentrale Forderungen dieser Initiative sind damit der Erhalt der bestehenden Arbeitsplätze und der Stopp der Auftragsverlagerung in andere Regionen. Zugleich soll die Landesregierung für das Thema sensibilisiert werden und es wird von den drei städtischen Vertretern darauf gedrungen, dass in Gesprächen zusammen mit den Verantwortlichen der Bahn und den Gewerkschaften Lösungen für die Standortsicherung erörtert werden.