Am Freitag, 8. November 2013, 19:30 Uhr, findet im Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus eine Buchpremiere im Rahmen der neu eröffneten Ausstellung „bildersuchlauf / à la recherche d’images. Ostmoderne aus der Sammlung des dkw." statt. Vorgestellt wird der druckfrische Band „Bilderstreit und Gesellschaftsumbruch. Die Debatte um die Kunst der DDR im Prozess der deutschen Wiedervereinigung", erschienen im Verlag B & S Siebenhaar, Berlin.
Der deutsch-deutsche Kunststreit ist bis heute der wichtigste Diskurs zwischen Ost und West. Es handelt sich um die einzige und insofern stellvertretende Debatte über die Wiedervereinigung. Nach dem Mauerfall wurden die bildenden Künste zum Medium einer oft mit Emotionen aufgeladenen Selbstbetrachtung der Deutschen. Die 1999 in Weimar gezeigte Präsentation „Aufstieg und Fall der Moderne" löste einen Höhepunkt der Kontroverse aus, welche mit der Exposition der Nationalgalerie Berlin „Kunst in der DDR" (2003) eine Versachlichung erreichte. Der Band enthält neben einer umfassenden Dokumentation des „Bilderstreits" Aufsätze und Statements u. a. von Eduard Beaucamp, Friedrich Dieckmann, Werner Hofmann, Roland März, Rolf Schneider und Klaus Werner.
Herausgeber Paul Kaiser und Redakteurin Claudia Petzold, beide von der TU Dresden, beleuchten an diesem Abend im Gespräch mit Michael Freitag, Direktor des
Kunstmuseums Moritzburg Halle/Saale, das Spannungsfeld.
Der Eintritt beträgt 3 Euro und schließt einen Rundgang durch die Ausstellung ein.