Geschäftsführerin Heidrun Grünewald lädt Ärzte zur Mitwirkung und zum Dialog ein
Die Geschäftsleitung des Cottbuser Carl-Thiem-Klinikums nimmt die in einem offenen Brief von über 100 Ärzten an den Aufsichtsrat und die Stadtverordnetenversammlung geäußerte Kritik sehr ernst. CTK-Geschäftsführerin Heidrun Grünewald bedauert sehr, dass die intensiven Gespräche mit Chefärzten und ärztlichem Personal zur Einführung eines neuen Dienstsystems offenbar nicht ausreichend waren. Die Geschäftsleitung lädt die Ärzteschaft des CTK ein, in einem offenen Dialog gemeinsam Lösungen für die im Brief benannten Probleme, insbesondere zur Umsetzung von neuen Arbeitszeitmodellen, zu erarbeiten.
„Die personelle Situation ist in jeder unserer 21 Kliniken unterschiedlich und muss individuell betrachtet werden. Ausgehend von Berechnungen der Beratungsgesellschaft WRG entspricht die Besetzung mit ärztlichem Fachpersonal im überwiegenden Teil unserer Kliniken der Sollzahl. Wir haben gemeinsam die Möglichkeit, tragfähige Modelle zu erarbeiten, um sowohl die gesetzlichen Arbeitszeitvorgaben einzuhalten als auch individuelle Belastungen in Grenzen zu halten. Chefärzte und Mitarbeiter der einzelnen Kliniken kennen die Situation in ihren Kliniken am besten und sind damit prädestiniert, praktikable Lösungen zu entwickeln", so CTK-Geschäftsführerin Heidrun Grünewald.
Das Carl-Thiem-Klinikum bewege sich wie die meisten Großkrankenhäuser in einem sehr komplexen Spannungsfeld aus wirtschaftlichen Zwängen, engen Vorgaben der Krankenhausfinanzierung, Anpassungen von Bemessungszahlen, politischen Rahmenbedingungen und demografischen Änderungen. Die angespannte Situation sei nicht allein selbst verschuldet, sondern zum Gutteil auch der Finanzierungssystematik geschuldet. „Über uns allen schwebt das Krankenhausfinanzierungsgesetz", betont Heidrun Grünewald. Probleme dieser Komplexität ließen sich nicht von heute auf morgen lösen, sondern müssten sehr differenziert betrachtet werden. Dabei könne es auch zu Fehleinschätzungen kommen. „Es ist wichtig, dass solche Prozesse immer wieder überprüft und nötigenfalls korrigiert werden", sagt die Geschäftsführerin.
Das CTK hat 2012 einen Überschuss von 3,3 Mio. Euro erarbeitet und sieht auch für 2013 einem positiven Ergebnis entgegen. Dies ist nicht zuletzt der Leistung der engagierten Ärzteschaft zu verdanken. Dazu Heidrun Grünewald: „Das CTK ist wirtschaftlich gut aufgestellt und hat auch in Zukunft das Potenzial, als Krankenhaus der Schwerpunktversorgung die hochwertige und zuverlässige Versorgung der Patienten in Südbrandenburg zu sichern. Nicht zuletzt sind wir ein großer und verlässlicher Arbeitgeber in der Region. Wichtig ist jedoch, dass wir uns den komplexen Anforderungen gemeinsam verantwortungsvoll stellen. Die Klinikleitung und auch ich persönlich stehe für einen Dialog jederzeit gern zur Verfügung."