Europaweit erfreut sich das Fahrrad wachsender Beliebtheit. Laut Analyse des österreichischen Forschungsinstituts VCÖ gehört Cottbus zu den Spitzenstädten, bei denen die Alltagswege mit dem Rad gefahren werden. 22 Prozent der Alltagswege werden per Fahrrad zurückgelegt, und damit steht Cottbus an erster Stelle in Ostdeutschland. Nach Informationen des Infrastrukturministeriums liegt der Anteil der Radfahrer am Gesamtverkehr in Deutschland bei durchschnittlich neun Prozent. In Brandenburg ist der Radverkehr mit 17 Prozent überdurchschnittlich und nimmt mit Bremen im Ländervergleich einen Spitzenplatz ein.
Pünktlich zum Bundesradsporttreffen 2013 wurde am Sonntag, 28. Juli, der Lausitzer Energie-Radweg mit der Route in Cottbus erweitert. Baubeigeordnete Marietta Tzschoppe würdigte dabei den Ansatz der Energieregion Lausitz, über die „Landfenster" Einblicke zu Energieprojekten zu geben. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Frank Szymanski und anderen Fahrradbegeisterten gab sie die Strecke frei.
Vorerst informieren drei „Landfenster" an der Sanzebergbrücke, der Spreewehrmühle und am Waldhotel den technisch und ökologisch interessierten Radler über privatwirtschaftliches Engagement im Bereich der Energieerzeugung. Die Energieregion Lausitz setzt hiermit auf das touristische Potenzial der Energiewende. „Erneuerbare Energien werden mehr und mehr zu einem attraktiven Ausflugsziel für Fachbesucher, und darüber hinaus können im Lausitzer Seenland Besucher vom kreativen Gestaltungspotenzial in der Bergbaufolge unmittelbar profitieren", so Norman Müller, Geschäftsführer der Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH. Wer mit dem Fahrrad noch mehr über beispielhafte Projekte der Region erfahren möchte, sollte den Weg raus aus der Stadt nicht versäumen. Südlich von Cottbus finden sich sechs weitere „Landfenster" an markanten Stellen: in Hornow, Klein Loitz, Vorwerk, Schönheide, Bloischdorf und in Groß Luja.
Übrigens: Absoluter Sieger der Studie des österreichischen Forschungsinstituts VCÖ ist die niederländische Stadt Houten, deren Einwohner 42 Prozent der Alltagswege mit den Rad zurücklegen.