Die vom aktuellen Hochwasser in Mitleidenschaft gezogene Brücke an der Kutzeburger Mühle, die Hermann-Löns- und die Sanzebergbrücke sowie die Brücke Skadower Hauptstraße müssen nach wie vor gesperrt bleiben. Für eine Zustandsuntersuchung der Bauwerke durch Taucher ist die Flussströmung wegen des mit 36,8 m³/sec noch immer hohen Abflusses aus der Talsperre Spremberg weiterhin zu stark. Etwa das Dreifache der normalen Wassermenge ergießt sich gegenwärtig in die Spree. Eine Untersuchung bei diesen Strömungsverhältnissen würde selbst Profi-Taucher in Lebensgefahr bringen. Erst bei einem Pegelstand (in Sandow) von unter einem Meter können Taucher die notwendigen Untersuchungen durchführen.
Die Spreebrücken haben unterschiedliche Vorschädigungen, sodass für alle vier Brücken Einzelprüfungen veranlasst worden sind, um die Standsicherheit beurteilen zu können. An der Skadower Brücke beispielsweise weisen zwei Stützenreihen sichtbare Veränderungen auf. Auch die Hermann-Löhns-Brücke zeigt erhebliche Beschädigungen. Die Konstruktion hat sowohl Schädigungen an tragenden Elementen als auch an Bohlen und Geländer. Es ist eine Holzbrücke, die schon beträchtlich vorgeschädigt war und nun weiter in Mitleidenschaft gezogen wurde. Bis zu ihrer Instandsetzung muss sie deshalb gesperrt bleiben; über einen eventuellen Ersatzneubau kann erst nach einer umfangreichen Untersuchung entschieden werden. Auch bei der Kutzeburger Mühle ist ein Ersatzbau erforderlich.
Um die bereits erfassten und jetzt hinzugekommenen Schäden beseitigen zu können, ist ein noch nicht definierbares Investitionsvolumen erforderlich. Die für Brückeninstandsetzung im Haushalt geplanten Mittel in Höhe von 300.000 Euro werden für die erforderlichen Arbeiten nicht ausreichend sein.