dkw., diese drei Buchstaben stehen nicht mehr allein für Qualität in der Kunstvermittlung, sondern seit Kurzem auch für baukünstlerischen Anspruch. Am 13. Oktober verlieh der Landesverband Brandenburg des Bundes Deutscher Architekten dem Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus den Brandenburgischen Architekturpreis 2012.
Unter dem Vorsitz von Dr. Jürgen Tietz wurde von der Fachjury aus den 57 eingereichten Arbeiten das Werk des Berliner Büros Anderhalten Architekten ausgewählt. „Die Jury würdigt den vorbildlichen Umgang mit der denkmalgeschützten Substanz …. Der klare, aber keineswegs überspitzte Kontrast zwischen den historischen und zeitgenössischen Elementen der Architektur (führt) zu kraftvollen, eigenständigen und gut aufeinander abgestimmten Raumwirkungen …", heißt es in der Broschüre des BDA-Landesverbandes.
Marietta Tzschoppe, Baubeigeordnete der Stadt Cottbus, freut sich darüber, dass einer der acht vergebenen Preise für eines der wichtigsten kommunalen Bauvorhaben der Stadt vergeben wurde, und gratuliert den Preisträgern: „Unter den schwierigen Bedingungen, aus einem 1928 fertiggestellten Kraftwerksgebäude ein Kunstmuseum zu formen, das modernen Ausstellungskonzepten ebenso wie den vielfältigen museumspädagogischen Aktivitäten nicht nur einfach Raum, sondern einen kulturell besonders wertvollen baulichen Rahmen bietet, ist eine äußerst anerkennenswerte Leistung."
Besonders bemerkenswert sei, dass dank der guten Zusammenarbeit zwischen dem Preisträgerbüro Anderhalten Architekten, der Stadtverwaltung als Bauherr (in der BDA-Druckschrift ist versehentlich das Finanzministerium Potsdam als Bauherr benannt), den Denkmalschutzbehörden und weiteren am Bau Beteiligten trotz unabdingbarer Sparmaßnahmen die architektonisch herausragende Qualität erreicht werden konnte. „Wir sehen den Architekturpreis, den sich das Büro redlich verdient hat, auch als Anerkennung des Engagements vieler weiterer Unterstützer des Projektes Kunstmuseum Dieselkraftwerk an", stellt die Baubeigeordnete sowohl mit Blick auf den Förderverein als auch auf die „Geldgeber" fest. Neben der Stadt Cottbus haben die EU, der Bund und das Land mit verschiedenen Förderprogrammen das Projekt unterstützt.