Erfolgsmodell Bundesfreiwilligendienst ausbauen!
Ein Jahr nach Einführung des Bundesfreiwilligendienstes ziehen die kommunalen Spitzenverbände eine positive Bilanz und fordern den Bund auf, den Bundesfreiwilligendienst weiter auszubauen. Der neue Dienst sei inzwischen so erfolgreich, dass die vorhandenen Stellen bei weitem nicht mehr ausreichten „Das Jahreskontingent von 35.000 Plätzen sei bereits vor Monaten ausgeschöpft und quasi herrsche ein Einstellungsstopp bis zum Jahresende“, erklärten der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Dr. Stephan Articus, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Landkreistages, Prof. Dr. Hans-Günter Henneke, sowie der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Gerd Landsberg heute in Berlin. Mit einem weiteren Ausbau werde auch ein wichtiges Signal zur Stärkung der „Kultur der Freiwilligkeit“ in Deutschland gesetzt.
„Die abgeschlossenen Vereinbarungen und die große Zahl der neu anerkannten Einsatzstellen belegen eindrucksvoll, dass der Dienst auf großen Zuspruch stößt und vor Ort in den Städten, Landkreisen und Gemeinden angekommen ist und angenommen wird“, so Articus, Henneke und Landsberg. Obwohl der Übergang vom Zivildienst in den Bundesfreiwilligendienst alle Beteiligten vor immense Herausforderungen gestellt habe, sei die Umsetzung der Reform allen Skeptikern zum Trotz innerhalb eines Jahres gelungen. Die Übertragung der Durchführung des Bundesfreiwilligengesetzes auf das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftlichen Aufgaben (BAFzA) habe sich bewährt.
Bereits jetzt seien 25 Prozent der Plätze für das Jahr 2013 vergeben und der Ansturm dauere an. „Das belegt, dass sich das erhebliche Engagement der Städte, Landkreise und Gemeinden, beispielsweise mit Werbemaßnahmen und der Einrichtung von neuen Stellen, gelohnt hat. Diese große Nachfrage sollte man nicht ausbremsen.“ Zudem führe die Kontingentierung dazu, dass die Einsatzstellen kaum Planungssicherheit hätten und die Freiwilligen ihren Dienst frühzeitig planen müssten. Der Bundesfreiwilligendienst sei ein erfolgreiches Instrument, um das freiwillige zivilgesellschaftliche Engagement zu stärken, deshalb lohne sich der Ausbau.