Präsident erläutert Jahresbilanz und sieht Universität im deutlichen Aufwind
Im heutigen Pressegespräch erläuterte BTU Präsident Prof. Dr. Walther Ch. Zimmerli drei positive Trends an der BTU Cottbus. Die außerordentliche Steigerung der Drittmittel in 2011 um 70 Prozent gegenüber 2010 zeigt die Leistungsfähigkeit der Universität, die damit die Unterfinanzierung durch das Land aus eigener Kraft auszugleichen vermag. Im Bereich der Studierendenzahlen reißt der Zustrom an die BTU nicht ab, obwohl mittlerweile fünf Studiengänge eine Zulassungsbeschränkung haben, die eingeführt werden mussten, um die Qualität der Lehre zu sichern. Dabei spielt die 2007 begonnene Internationalisierungsstrategie eine wichtige Rolle, denn die gestiegenen Erstsemesterzahlen aus dem Ausland haben maßgeblichen Anteil an diesem Zuwachs.
1. Rekordzahl Drittmitteleinnahmen
Das Gesamtvolumen von eingeworbenen Drittmitteln ist in 2011 um 70 Prozent gesteigert worden. 2010 hatte die BTU Cottbus im Zusammenhang mit der Wegnahme der Rücklagen einen Einbruch bei ihren Drittmitteln von 19 Mio. Euro zu verkraften, während sie im Vorjahr 2009 noch über 26,9 Mio. Euro an Drittmitteln verfügte. Nach dem Rechnungsschluss von 2011 hat sich die BTU Cottbus jetzt auf ein Rekordniveau von 34 Mio. Euro katapultiert. „Diese enorme Steigerung unserer Universität zeigt, dass alle hier an einem Strang ziehen“, so BTU-Präsident Zimmerli. „Die BTU Cottbus schafft es, trotz sinkender Landeszuweisungen diese Lücke in der Forschungsfinanzierung aufzufüllen. Wir sind froh und dankbar, dass mit Hilfe anderer Finanzquellen – vornehmlich der Bundesministerien BMBF und BMWI sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft und auch Wirtschaft – die Unterfinanzierung durch das Land abgemildert werden kann. Zudem haben wir durch die Hochschulpaktmittel des Bundes 2011 in Höhe von 1,5 Mio. Euro weitere Ausgleichsmöglichkeiten zumindest für den Bereich der Lehre erhalten." Zwar ändere all dies nichts an der Tatsache, dass das Land seine Hochschulen finanziell nicht genügend ausstatte, doch würden nun die Erfolge der Universität sich selbst zu helfen, deutlich sichtbar.
2. Zuwachs an Studierenden an der BTU
Im Wintersemester (WS) 2011/12 waren folgende fünf Studiengänge zulassungsbeschränkt (NC): Architektur, Stadt- und Regionalplanung, Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsingenieurwesen sowie Kultur und Technik. Dagegen stieg die Erstsemesterzahl in den anderen Studiengängen deutlich an.
Die konkreten Zahlen im WS 2011/12 (vorläufige amtliche Statistik): Gesamtstudierende 6.706, davon 1. Fachsemester 1.799; Anteil der ausländischen Studierenden 1.015, davon ausländische Studierende 1. Fachsemester 303
In diesem Wintersemester 2011/12 ist zwar die Zahl der Gesamtstudierenden gegenüber dem Vorjahr fast gleichgeblieben, doch die Erstsemester stiegen um 26 Studierende – und das trotz weiterer Studiengänge mit NC.
Die Vergleichszahlen der beiden Vorjahre
Wintersemester 2010/11
Gesamtstudierende: 6722, davon 1. Fachsemester 1773; Anteil der ausländischen Studierenden 986, davon ausländische Studierende 1. Fachsemester 261
Im Wintersemester 2009/10, als es noch keinerlei Zulassungsbeschränkungen gab, sahen die Zahlen so aus: Gesamtstudierende 6.475, 1. Fachsemester 2.188 (bis dahin Rekordzahl, die aufgrund der Einführung von Zulassungsbeschränkungen voraussichtlich nicht mehr getoppt werden kann)
3. Die Internationalisierungsstrategie der BTU zahlt sich jetzt aus
Die BTU Cottbus profitiert seit 2011 von ihrer deutlich gestiegenen Reputation im Ausland. Die Zahl der Erstsemester aus dem Ausland stieg im WS 2011/12 um 42 Studentinnen und Studenten an, nachdem in den letzten Jahren die absolute Zahl an Neueinschreibungen aus dem Ausland unter anderem durch veränderte Visa-Bestimmungen stagnierte.
Die BTU Cottbus hat zudem Spitzenplätze in zwei Wettbewerben erzielt. Sie ist die beste Technische Universität auf internationalem Gebiet, was ihr mit einem Spitzenplatz bei dem vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst ausgelobten Wettbewerb „Die internationale Dimension in der Lehre“ beschieden wurde. Bei dem zweiten von der Hochschulrektorenkonferenz, der Robert-Bosch-Stiftung und dem ZEIT-Verlag ausgelobten Wettbewerb “Die weltoffene Hochschule – Internationale Hochschulkommunikation“ landete sie mit den „TU 9“ (dem Konsortium von neun Technischen Universitäten) auf dem zweiten Platz; ein erster Preis wurde nicht vergeben.