Vortrag und Diskussionsrunde in Cottbus
Am 25. November eines jeden Jahres begehen Frauen weltweit den Internationalen Gedenktag "NEIN zu Gewalt an Frauen". Der Tag erinnert an Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal, die am 25. November 1960 wegen ihrer politischen Aktivitäten gegen den Diktator Trujillo vom militärischen Geheimdienst der Dominikanischen Republik nach monatelanger Folter ermordet wurden. 1981 würdigten Teilnehmerinnen auf einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Frauen in Kolumbien den Mut der Schwestern Mirabal und riefen ihren Todestag zum Gedenktag für Frauen und Mädchen aus, die Opfer von Gewalt geworden sind.
Aus Anlass dieses Gedenktages haben die Stadt Cottbus, das Frauenhaus Cottbus in Zusammenarbeit mit der Stadt- und Regionalbibliothek und die Cottbuser Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen zwei Veranstaltungen und eine Postkartenaktion organisiert.
So findet am 24.11.2011 um 16:00 Uhr im Begegnungsraum des Rathauses, Neumarkt 5, ein Vortrag zum Thema "Sexuelle Gewalt - Warum schweigen die Opfer?", dargestellt aus der Sicht eines Opfers und des sie begleitenden Helfers, statt. Der interaktiv gestaltete Vortrag wendet sich sowohl an Betroffene als auch an nicht Betroffene sexueller Gewalt. Er will Hintergründe aufdecken und Verständnis schaffen - also dazu beitragen, Vorurteile und Schuldgefühle abzubauen. Ellen Rachut als Betroffene und ihr Mann Siegfried Rachut werden diese Probleme aus kompetenter Sicht beleuchten. Schon seit vielen Jahren engagieren sie sich in verschiedenen Veranstaltungen zum Thema sexuelle Gewalt. Nachfragen oder Anmeldungen können unter der Telefonnummer 0355/ 612 2018 (Frau Hiekel) vorgenommen werden.
Am 25. November startet um 10:00 Uhr die Postkartenaktion zum Antigewalttag in der Cottbuser Innenstadt.
Am Abend lädt die Stadt- und Regionalbibliothek Cottbus im Rahmen des 19. Cottbuser Leseherbst um 20:00 Uhr in die Berliner Str. 13/14 zu einer Diskussionsrunde unter dem Titel „Häusliche Gewalt - Dem Thema eine Stimme geben“ ein. In der Runde wird der Frage nachgegangen, ob Frauen und Kinder selbst schuld sind, wenn sie häusliche Gewalt erleiden. Gäste der Runde sind Marion Bussler und Hannelore Michael vom Frauenhaus Cottbus sowie Sigrun von Hasseln-Grindel, Vorsitzende Richterin am Landgericht Cottbus. Reservierungen sind unter Tel. 0355 38060-24 (Bibliothek) vorzunehmen. Der Eintritt ist frei.