Die Ergebnisse eines sechswöchigen Geschichte- und Theorie-Seminars zur Modellrekonstruktion der ehemaligen Cottbuser Synagoge werden am kommenden Mittwoch, 15. Juni, an der Hochschule Lausitz vorgestellt. Öffentlich präsentiert werden sie von Studierenden des Masterstudiengangs Architektur um 17 Uhr im Foyer des Laborgebäudes 15 auf dem Campus in der Lipezker Straße 47/ Ecke Gelsenkirchener Allee.
Zu dieser Präsentation sind Vertreter der Jüdischen Gemeinde Cottbus eingeladen, aus deren Kreisen der erste Anstoß zur Beschäftigung mit dem Thema kam. Interessierte sind herzlich willkommen.
Die Aufgabe des von Prof. Ilija Vukorep und Dipl.-Des. Barbara Ingenweyen betreuten Seminars bestand darin, nach vorhandenen Werkplänen aus dem Archiv der Firma Pabel ein analoges und alternativ ein virtuelles Modell der ehemaligen Synagoge in der Jahrstraße (zerstört 1938) zu fertigen. Hierbei waren beim analogen Modellbau vorab Entscheidungen zu Modellgröße (Maßstab), Materialität, Detaillierungsgrad, Arbeitsaufteilung in der Arbeitsgruppe sowie zum Einsatz verschiedener Fertigungsverfahren zu treffen und diese entsprechend nachvollziehbar zu begründen. Der Arbeitsprozess war mit den gewonnenen Erkenntnissen zu dokumentieren.
Beim virtuellen Modell wurden in der ersten Phase die vorhandenen Pläne untersucht und für den Modellaufbau vorbereitet. Der Aufbau des virtuellen Modells erfolgte in Gruppen, deren Zusammenstellung sich an Softwareeinsatz, dem Grad der Detaillierung, der Modellaufteilung und anderen Kriterien orientierte. Das virtuelle Modell wurde für den prototypischen Bau mittels 3D- Drucker und für die Erstellung von Innenraumvisualisierung verwendet. Auch die bei der Erstellung des virtuellen Modells vorab getroffenen Entscheidungen sowie den Arbeitsprozess galt es, angemessen zu dokumentieren.