Mit einer umfangreichen Sanierung werden die Cottbuser Bahnhofsbrücken in den nächsten zwei Jahren fit für die Zukunft gemacht. Brandenburgs Verkehrsstaatssekretär Rainer Bretschneider (rechts im Bild) hat mit der Übergabe des Zuwendungsbescheides über 3,15 Millionen Euro an Oberbürgermeister Frank Szymanski und die Baubeigeordnete Marietta Tzschoppe heute grünes Licht für das Mammutprojekt gegeben. Sowohl die beiden Straßen- als auch die mittig verlaufende Trambrücke sollen bis Juni 2013 wieder den Anforderungen an eine technisch moderne und verkehrssichere Querung entsprechen
Dass die 75-Prozent-Förderung für das insgesamt 4,4 Millionen Euro teure Sanierungsvorhaben pünktlich zum Start der Umgestaltung der weiterführenden Bahnhofstraße (Landesstraße 51) zugesichert werden kann, bezeichnete der Verkehrsstaatssekretär als Punktlandung für die Lausitzmetropole. „Dass Cottbus hier den doppelten Kraftakt auf seiner wichtigsten Nord-Süd-Achse wagt, wird sich für alle Verkehrsteilnehmer schon in ein paar Jahren als großer Gewinn herausstellen. Mit den dann neuwertigen Brücken und der völlig umgestalteten Bahnhofstraße geht es künftig nicht nur attraktiver, sondern vor allem übersichtlicher und sicherer vom Bahnhof in Richtung BTU und umgekehrt“, so Bretschneider bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides zu Füßen der drei Bahnhofsbrücken.
Für die zwischen 1986 und 1991 errichteten, das Stadtbild prägenden Bauwerke über die Gleisanlagen östlich des Cottbuser Hauptbahnhofes ergab eine Hauptprüfung vor zwei Jahren dringenden Reparaturbedarf. Die im Volksmund als „Betonkrebs“ bekannte Alkali-Kieselsäure-Reaktion hat ausgeprägte Schäden an Fundamenten, Stützenreihen und Widerlagern hinterlassen, und auch der Korrosionsschutz an der mächtigen Stahlkonstruktion ist an vielen Stellen nicht mehr funktionstüchtig. Sichtbar nagte der Zahn der Zeit an den hoch frequentierten 140-Meter-Brücken, aber auch an den Oberflächen: Fahrbahnplatten, Geh- und Radwege, Bauwerksabdichtungen, Sicherheitsgeländer und auch die Entwässerungsanlagen bedürfen einer dringenden Erneuerung.
Diese steht dank der Bundesförderung aus den Mitteln des Entflechtungsgesetzes zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden des Landes Brandenburg nun unmittelbar bevor. Im laufenden Haushaltsjahr fließen eine Million Euro von Potsdam nach Cottbus, in den beiden Folgejahren werden es nochmals 1,5 Millionen und 650.000 Euro sein. Nach der umfangreichen Sanierung werden die drei Bauwerke nahezu in den Neubauzustand nach aktuellen Vorschriften versetzt sein, wodurch sich auch der Unterhaltungsaufwand in den kommenden Jahrzehnten deutlich reduziert.