Die Abwasserentgelte sinken, das Entgelt für die Abwasserbeseitigung aus abflusslosen Sammelgruben steigt auf das Niveau von 2009
Ende November entscheiden die Stadtverordneten über die Änderungen in der Abwasserbeseitigung, welche - außer für den Stadtteil Kiekebusch - für das Stadtgebiet Cottbus ab dem Jahr 2011 gelten sollen. So sind Veränderungen bei der Rechnungslegung an den Abwasserkunden und bei der Fälligkeit der zu leistenden Abschlagszahlungen geplant.
Der Abwasserkunde erhält künftig seine Abwasserentgeltrechnung erst nach Ablauf des Kalenderjahres, in der dann die geänderten Fälligkeiten der Abschlagszahlungen ersichtlich werden. Wie in jedem Jahr wurden seitens der Verwaltung die Entgelte für die Abwasserbeseitigung 2011 neu berechnet. Entgeltmindernd wirkt sich vor allem das positive Ergebnis der Betriebsabrechnung 2009 aus, welches in der Kalkulation zu berücksichtigen ist.
Für die kanalgebundene Schmutzwasserentsorgung ergibt sich eine Reduzierung von 6,57 % auf 3,70 €/m². Auch das Entgelt für die Niederschlagswasserentsorgung soll sich um 6,9 % auf 1,08 €/m³ senken. Die Kleingärtner in den Kleingartenanlagen sollen künftig für die Fäkalienentsorgung mit 23,22 €/m³ ein um 3,17 % geringeres Entgelt bezahlen.
Während das Entgelt für die Abwasserentsorgung aus abflusslosen Sammelgruben in diesem Jahr bei 6,85 €/m³ liegt, soll es künftig 7,52 €/m³ betragen und erreicht damit das Niveau von 2009. Die Gründe für diese Entgelterhöhung sind der Mengenrückgang nach dem Frischwassermaßstab und gestiegene Kosten. Bisher konnten die Frischwassermengen in den Mengenprognosen nur geschätzt werden. Mit der Abrechnung des Jahres 2009 lagen nun erstmals reale Zahlen für die Abwassermengen nach dem Frischwassermaßstab vor, die im Ergebnis zeigten, dass mit wesentlich weniger Abwassermengen zu rechnen ist. Gleichzeitig sorgten die Installation von Gartenzählern und die Erhöhung des Anschlussgrades für einen Mengenrückgang. Die Kostenerhöhungen resultieren aus den vertraglichen Bindungen mit der LWG Lausitzer Wasser GmbH und Co. KG und der ALBA Cottbus GmbH sowie aus Kostensteigerungen bei der Verwaltung selbst.