Am 17.09.2010, um 9:00 Uhr, werden die sanierten Turnhallen des Bundesstützpunktes Geräteturnen und des Landestützpunktes Trampolinturnen feierlich eröffnet. Ein weiterer Bauabschnitt im Sportzentrum Cottbus ist damit fertiggestellt.
Dem Abschluss der Sanierung des Ganztagsfunktionsgebäudes der Lausitzer Sportschule im Juni 2008 schloss sich der sofortige Beginn der Arbeiten an den Turnhallen im Sportzentrum an. Durch die Kombination der Förderprogramme des Bundes und des Landes zum Sportstättenbau und das Bund-Land-Stadt-Programm „Stadtumbau Ost, Teilprogramm Aufwertung“ standen für die Turnhallen insgesamt 5.237.300 Euro zur Verfügung. Davon tragen die Bundesregierung, das Land Brandenburg und die Stadt Cottbus jeweils ein Drittel.
Mit der Sanierung der 1976 errichteten Turnhallen steht nun ein modernes Turnzentrum zur Verfügung, das den Leistungssportanforderungen der kommenden Jahre gerecht wird und eine optimale Vorbereitung der in Cottbus trainierenden Spitzenkader auf die nationalen und internationalen Wettkampfhöhepunkte gewährleistet. Der neue Kraftraum bietet nicht nur den Turnern und Radsportlern, sondern auch dem Bundespolizei-Leistungssportprojekt Cottbus hervorragende Trainingsbedingungen.
Beim SC Cottbus Turnen trainieren gegenwärtig 72 Landes- und 12 Bundeskader, darunter Philipp Boy und Steve Woitalla, die um die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 kämpfen. Christopher Jursch als derzeit bester Juniorenturner Deutschlands, Christin Kaiser als beste Trampolinturnerin im Juniorenbereich und Nico Gärtner, der mit dem Nationalteam im Trampolinsport Europameister wurde, bereiten sich hier ebenfalls vor. Den Turnhallenkomplex nutzen auch die 482 Schüler der Lausitzer Sportschule für ihren Sportunterricht und nach dem Stützpunkttraining die Cottbuser Turnsportvereine.
Die Ausstattung der Turnhalle des Bundesstützpunktes bezüglich der Turngeräte, Akrobahnen, Schaumgummigruben und verstellbaren Turntische entspricht höchsten Maßstäben im Kunstturnen und wurde durch Fachplaner und Architekten sowie die ausführenden Firmen an diesem Ort verwirklicht. Mit dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg erfolgte eine enge sportbaufachliche Zusammenarbeit und eine Förderung der sportlich relevanten Bauteile und Ausstattungen.
Bei der Gebäudesanierung wurde das besondere Augenmerk auf eine energieeffiziente Bauweise gelegt. Durch Unterstützung des Infrastrukturministeriums konnten energiesparende Maßnahmen finanziert werden, die über die gegenwärtigen Anforderungen hinausgehen und zu einer wesentlichen Reduzierung der Betriebskosten führen. Die Ausstattung in den Bereichen Heizung, Lüftung und Elektro erfüllt die Anforderungen an eine leistungsfördernde Raumtechnik, beispielsweise durch die Einbeziehung des Tageslichtes in die Beleuchtungssteuerung und eine hocheffiziente Lüftungstechnik.
An der Sanierung der Turnhallen waren insgesamt 51 Firmen beteiligt; davon stammen ca. 90 % aus der Region.
Oberbürgermeister Frank Szymanski freut sich über ein weiteres Schmuckstück in seiner Stadt: „Mit der Fertigstellung dieses vorbildlich sanierten Turnhallenkomplexes ist eine solide Grundlage gelegt, dass der Cottbuser Turnsport national und international erfolgreich bleiben kann. Hervorheben möchte ich aber auch unsere gute Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium des Innern, mit dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport und dem Infrastrukturministerium des Landes Brandenburg bei der Planung und Finanzierung dieser Baumaßnahme. So konnten mehrere Fördermittelprogramme zum Wohle des Turnsports koordiniert in Anspruch genommen werden.“
Die Eröffnung der sanierten Turnhallen findet unmittelbar vor dem XXV. Internationalen Nachwuchsturnier im Gerätturnen, dem 20. GWG-Cup, statt. Am 18. und 19. September bietet sich Nachwuchsturnern aus 13 Ländern und 22 Mannschaften in der Cottbuser Lausitz-Arena die Gelegenheit, ihr Können bei einem der weltweit größten Nachwuchsturnwettkämpfe zu präsentieren.