Sehr geehrte Damen und Herren,

wie in der ersten Stufe des Lärmaktionsplanes für die Stadt Cottbus vorgesehen, ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit in der Saarbrücker Straße, zwischen Lipezker Straße und Gelsenkirchener Allee, auf 30 km/h in den Nachtstunden von 22 - 5 Uhr zu reduzieren.

Bevor diese Temporeduzierung jedoch umgesetzt wurde, hat die Stadt Cottbus die Umbaumaßnah-men der Saarbrücker Straße abgewartet und durch das Landesumweltamt erneute Lärmberechnungen vornehmen lassen. Dabei wurde die Verkehrsbelegung ebenso wie der neue Fahrbahnbelag und der Abstand der Wohnbebauung zur Fahrbahn berücksichtigt. Im Ergebnis dieser Lärmberechnung für die Nacht musste durch das Landesumweltamt ein Lärmwert von 63 dB (A) festgestellt werden. Diese 63 dB (A) liegen um 8 dB (A) über dem zur Beurteilung heranzuziehenden Prüfwert für Umgebungslärm. Dieser Prüfwert beträgt 55 dB (A) und basiert auf der Umgebungslärmrichtlinie der Europäischen Union. Entsprechend der durch die Stadtverordneten beschlossenen ersten Stufe des Lärmaktionsplanes wird die Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h in der Saarbrücker Straße in den Nachtstunden von 22 - 5 Uhr nunmehr im Juli 2010 eingeführt. Die Absenkung des Geschwindigkeitsniveaus um 20 km/h von 50 km/h auf 30 km/h führt zu einer Lärmpegelreduzierung von 3 dB. Diese Lärmpegelreduktion ist vergleichbar mit der Halbierung der Verkehrsmenge des betreffenden Straßenzuges.

Wie schon in den anderen fünf Straßen,

  • Dresdener Straße, zwischen Eilenburger und Hermann-Löns-Straße,
  • Sielower Landstraße, zwischen Nordring und Rennbahnweg,
  • Madlower Hauptstraße, zwischen Kiekebuscher Weg und Gelsenkirchener Allee,
  • Thiemstraße, zwischen Finsterwalder und Welzower Straße,
  • Karl-Liebknecht-Straße, zwischen Friedrich-Hebbel-Straße und Mittlerer Ring,

bei denen die zulässige Höchstgeschwindigkeit in den Nachtstunden gesenkt wurde, erfolgt auch in der Saarbrücker Straße die Geschwindigkeitsreduzierung auf Probe. Im ersten Quartal des Jahres 2011 erfolgt eine Auswertung der Stadt Cottbus mit allen beteiligten Behörden und auch den Einwohnern. Aus diesem Grund ist geplant, im ersten Quartal 2011 eine Bürgerbefragung durchzuführen, um die Eindrücke und Erfahrungen aus der ersten Stufe des Lärmaktionsplanes zu gewinnen. Schwerpunktmäßig wurden im zweiten Quartal dieses Jahres Geschwindigkeitskontrollen in den genannten Straßen durchgeführt.

„Der Schwerpunkteinsatz widerspiegelt die Akzeptanz des Lärmaktionsplanes.“, so Lothar Nicht. „Im Durchschnitt hielten sich 87 % aller überwachten Fahrzeuge an das Tempolimit. Dies zeigt, dass ein Großteil der Verkehrsteilnehmer die Minderung der Geschwindigkeit annimmt. Wenn man darüber hinaus berücksichtigt, dass in den Nachtstunden ca. 10 bis 15 % der normalen werktäglichen Verkehrsbelastung stattfindet, so kann von einer wesentlichen Verbesserung der Wohnqualität und Reduzierung der Gesundheitsgefährdung durch Lärm für die Anwohner der betroffenen Straßenabschnitte gesprochen werden.“

gez. Lothar Nicht
Beigeordneter