Ordnung im Kinderzimmer und Ordnung im Schulranzen sind Themen, die Kinder und Eltern gleichermaßen beschäftigen. Warum eigentlich? Dem geht der KinderCampus am Donnerstag, den 3. Juni 2010 nach. Prof. Dr. Ingo Schmitt nimmt alle Interessierten mit auf die Suche nach dem Sinn von Ordnung und welche Rolle diese in Computern spielt.
Jeder von uns hat schon Erfahrungen mit den Nachteilen der Unordnung gemacht. Aber was bedeutet eigentlich Ordnung und warum entsteht Unordnung, die sich fast von alleine einschleicht? Diese und ähnliche Fragen werden in der Veranstaltung beantwortet. In einem Experiment mit den Kindern wird der Aufwand einer Suche mit dem Aufwand zum Herstellen von Ordnung miteinander verglichen.
Neben den Aspekten der effektiven Suche spielt bei Ordnung auch die Ästhetik eine Rolle. So fühlen sich die meisten Menschen in einer ordentlichen Umgebung wohl. Der KinderCampus versucht, diese Behauptung mittels einer empirischen Studie zu bestätigen.
Da Ordnung auch für den Umgang mit einem Computer essentiell ist und Computer heutzutage unzählige Daten speichern können, zeigt die Vorlesung zudem entsprechende Parallelen zum Alltagsleben auf. So sind etwa Dateien in einem Dateisystem hierarchisch angeordnet. Tabellenartige Daten einer Datenbank hingegen kann man sich wie Bücher in Regalen einer Bibliothek vorstellen.
Auch einige Nachteile von zu starkem Ordnungssinn bleiben nicht unerwähnt. So wird hinterfragt, ob es wirklich Sinn macht, Wäsche und Klammern beim Wäschetrocknen nach Farbe zu sortieren. Oder Kleinkindern das Säubern von Elektronikgeräten zu überlassen. Jedes Kind sollte nach Besuch der Veranstaltung ein Verhältnis zu Ordnung erlangen, welches neben Emotionen auch rationale Aspekte enthält.
Vorlesung für Kinder von 6 bis 12 Jahren
Donnerstag, 3. Juni 2010, 15:00 und 17:15 Uhr, im Audimax 2, Zentrales Hörsaalgebäude der BTU Cottbus