Gemeinsame Pressemitteilung der Stadt Cottbus/Chóśebuz und der Domowina
Heute besucht der Cottbuser Oberbürgermeister das Wendische Haus/Serbski dom in der August-Bebel-Straße 82. Geplant ist ein Gespräch mit Vertretern des Domowina-Regionalverbandes Niederlausitz e.V. zu aktuellen Fragen sorbischer (wendischer) Belange in unserer Stadt.
Im Mittelpunkt des Austauschs stehen Fragen der sorbischen (wendischen) Bildungs- und Kulturpolitik in Cottbus/Chóśebuz. Dabei geht es auch um den Stand der Umsetzung des neuen Ausstellungskonzeptes für das Wendische Museum. Letztlich dient dieses Gespräch dem gemeinsamen Anliegen des Erhalts der sorbischen (wendischen) Sprache und Kultur.
Oberbürgermeister Frank Szymanski sieht insbesondere in der Fortführung des Modellprojekts Witaj in Cottbus/Chóśebuz Chancen zum Erhalt der niedersorbischen Sprache: „Uns ist bewusst, dass der begonnene, sehr erfolgreiche Weg des Modellprojekts Witaj weitergegangen werden muss. Der Erhalt und die Entwicklung der nach wie vor akut gefährdeten sorbischen (wendischen) Sprache liegt im Interesse der Stadt Cottbus/Chóśebuz.“
Die Niederlausitzer Domowina-Vorsitzende Dr. Madlena Norberg sieht in der Erhaltung der Sprache die höchste Priorität: „Das gemeinsame Bemühen um den Erhalt und die Revitalisierung der bedrohten niedersorbischen Sprache beginnt Früchte zu tragen.“ Harald Konzack legt „besonderen Wert auf die Möglichkeit der politischen Mitbestimmung der sorbischen (wendischen) Bürger und die Präsenz der niedersorbischen Sprache in der Cottbuser Öffentlichkeit. Zur Umsetzung dieser rechtlichen Verpflichtung bedarf es kontinuierlich der engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Vertretern der Stadt Cottbus/Chóśebuz.“
In Cottbus ist es auf Grundlage der Brandenburger Landesverfassung, des Sorben(Wenden)-Gesetzes und der Cottbuser Hauptsatzung Verwaltungspraxis, die sorbische (wendische) Sprache und Kultur in einer Vielzahl von Bereichen konkret zu fördern.
Cottbus/Chóśebuz gilt als Zentrum der sorbischen (wendischen) Kultur in Brandenburg. Hier sind die meisten der sorbischen (wendischen) Institutionen beheimatet. Im Wendischen Haus haben unter anderen die Domowina, die Stiftung für das sorbische Volk, das Sorbische Institut, die niedersorbische Bibliothek und die sorbische Kulturinformation Lodka ihren Sitz.