Am 10. Juli 2009 unterzeichneten die Bundesregierung und die Landesregierungen Sachsen und Brandenburg in Berlin das Finanzierungsabkommen für die Stiftung für das sorbische Volk. Daran hat auch die Stadt Cottbus/Chóśebuz ihren Anteil. Gemeinsam mit den Sorben (Wenden) setzte sich Cottbus für die Finanzierung der Stiftung ein. Oberbürgermeister Frank Szymanski und die Stadtverordnetenversammlung unterstützten den Aufruf zur Solidarität mit der bedrohten sorbischen Sprach- und Kulturlandschaft. Das Cottbuser Stadtoberhaupt wandte sich wegen des Finanzierungsabkommens und der Finanzierungssumme mit einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und den brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck. Dieses Engagement der Vertreter der zweisprachigen Stadt Cottbus/Chóśebuz hat nicht unwesentlich zum Erfolg des vorliegenden Finanzierungsabkommens beigetragen.
Das unterzeichnete „Zweite Abkommen über die gemeinsame Finanzierung der Stiftung für das sorbische Volk“ sichert nun Kontinuität für die nächsten fünf Jahre. Es ist ein Erfolg, dass die geplanten sukzessiven Kürzungen durch die Bundesregierung verhindert wurden. Ebenso positiv ist, dass die These der Bundesregierung, der Einigungsvertrag habe sich diesbezüglich „verbraucht“, ad acta gelegt wurde.
Laut Angaben der Stiftungsverwaltung werden die im Abkommen vereinbarten Zuschüsse die Stiftung dennoch, aufgrund der Teuerung, insbesondere bei den Personalkosten bereits im Jahr 2010 zu Sparmaßnahmen zwingen. Dazu erwartet man im Oktober Hilfe durch den Endbericht zur sogenannten „Vogt-Studie“, dem „Gesamtkonzept zur Förderung der sorbischen Sprache und Kultur“ des Institutes für kulturelle Infrastruktur Sachsen.
Die beiden durch die Stiftung für das sorbische Volk geförderten Einrichtungen der Stadtverwaltung, das Wendische Museum und die Schule für niedersorbische Sprache und Kultur, können ihre Arbeit auf dem derzeitigen Niveau fortsetzen.