Gibt es eigentlich Komponistinnen?
Der Klärung dieser herausfordernden Frage auf unterhaltsame Weise nachzugehen, ist Anliegen des „Theatertreffs Extra“ am kommenden Montag, 9. März, um 20:00 Uhr. Der Förderverein des Staatstheaters Cottbus begibt sich im Rahmen der Brandenburgischen Frauenwoche auf die Suche nach ihnen und begrüßt zu diesem Thema die Bautzener Komponistin und Konzertpianistin Liana Bertók. Schülerinnen und Schüler des Cottbuser Konservatoriums spielen Stücke von Komponistinnen; auch Liana Bertók wird eigene Musik zu Gehör bringen.
Treffpunkt ist das Foyer der Kammerbühne. Der Eintritt ist frei.
In der allgemeinen Wahrnehmung ist das gewohnte klassische Konzertgeschehen durch Komponisten bestimmt. Frauen haben in der Vergangenheit ebenso ihre musikalische Begabung auf dem Gebiet der Komposition ausprobiert und unter Beweis gestellt. Alma Mahler-Werfel entwarf etwas mehr als hundert Lieder, verschiedene Instrumentalstücke und den Anfang einer Oper. Clara Schumann schrieb ihr Klavierkonzert a-moll op. 7 bereits zwischen ihrem 14. und 15. Lebensjahr. Ruth Zechlin erhielt 1969 eine Professur für Komposition. Zu den Talenten jüngeren Datums gehört zum Beispiel die 1982 geborene Slowenin Nina Šenk, deren Kompositionen bereits mehrfach aufgeführt und ausgezeichnet wurden.
Liana Bertók hatte mit 16 Jahren große Auftritte als Klaviersolistin mit dem Philharmonischen Orchester Iasi (Rumänien) und kam nach dem Abschluss an der „Höheren Schule für Kunst“ nach Deutschland. Sie absolvierte internationale Meisterkurse und war von 1985 bis 2000 Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden; danach widmete sie sich verstärkt der Komposition. Die Werkliste ihrer Kompositionen umfasst Orchester- und Bühnenwerke, Bühnenmusik für das Bautzener Puppentheater, Kammermusik sowie Lieder und Filmmusiken.