BTU-Studierende organisieren Kinderwerkstatt
Anlässlich der Ausstellungseröffnung "Kinder haben Rechte" am kommenden Montag, 1. Dezember, um 10:00 Uhr im Stadtteilladen Neu-Schmellwitz in der Zuschka 27 übergeben Studierende der Stadt- und Regionalplanung an der BTU Cottbus ihr Projekt "Schmellkids für Schmellwitz" an den Dezernenten für Jugend, Kultur und Soziales, Berndt Weiße. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Aktionswoche "Begegnungen in Schmellwitz" statt.
Unter dem Motto "Schmellkids für Schmellwitz" haben Mathias Gulbe, Madita Müller, Anne Nachtmann und André Zschaler im vergangenen Juni in Neu-Schmellwitz eine Kinderwerkstatt zu den Themen Wohnen und Spielen im Stadtteil durchgeführt und dokumentiert. Die Ergebnisse liegen jetzt in einer großformatigen Broschüre vor. Das Studentenprojekt hatte das Ziel, den Stadtteil ohne planerische Zwänge auf die kreative, unbefangene Weise von Kinderideen neu zu interpretieren.
"Schmellkids für Schmellwitz" ist ein Experiment, welches die freie, fantasievolle und künstlerische Entfaltung der Kinder fokussiert. Das Potpourri an kreativen Ideen, das dabei geschaffen wurde, kann unverkennbar zur Aufwertung des Stadtteils beitragen. Hauptakteure und Ideengeber waren Vorschul- und Hortkinder des Kindergartens "Sonnenblume" der Arbeiterwohlfahrt. Im Rahmen von Workshops entstanden in Zusammenarbeit mit den Kindern der Altersgruppen 5 bis 6 sowie 9 bis 10 Ideen für die Nachnutzung der entstehenden Freiräume nach Abriss von Wohngebäuden.
Neu-Schmellwitz - Raum für soziale Experimente
"Neu-Schmellwitz - Raum für soziale Experimente" bildete den Auftakt für künftige interdisziplinäre Projekte im Masterstudiengang Stadt- und Regionalplanung, die sich mit dem aktuellen Thema der landschaftlichen Nachnutzung auf Abrissflächen auseinandersetzen. Die Bedeutung, die Freiräume in schrumpfenden Städten künftig haben, sowie das Verständnis von Natur und Landschaft in der Stadt sind eine Grundlage für die Erarbeitung neuer Handlungsansätze.
Das Projekt, das im Sommersemester 2008 im Zusammenarbeit der Lehrstühle Landschaftsplanung und Freiraumgestaltung und Stadt- und Regionalentwicklung durchgeführt wurde, war darauf ausgerichtet, mögliche Planungskonzepte für eine mittel- bis langfristige Entwicklung des Quartiers zu formulieren und dabei das Engagement der Bürgerinnen und Bürger einzubeziehen. Aus dem Projekt können Empfehlungen für eine Grünstrategie abgeleitet werden, die den Rahmen für die räumliche, funktionale, finanzielle, soziale, ökologische und organisatorische Umwelt- und Freiraumentwicklung der Stadt bilden. - Eine Voraussetzung dafür, einen lebenswerten Stadtteil Neu-Schmellwitz bis 2020 und darüber hinaus zu gestalten.