Sternenzelt – Sternenkuppel – Sternenwiese
Ab kommendem Donnerstag, 25. September, werden BTU-Studenten mit dem Aufbau ihrer Lichtinstallationen auf dem Schillerplatz beginnen. Zuerst entsteht die Sternenwiese. Sechs Sternbilder, Herkules, Drachen, Kassiopeia, Fische, Perseus und Adler, die am Eröffnungstag vor 100 Jahren, am 1. Oktober 1908, am realen Himmel über dem Theater zu sehen waren, werden auf die Rasenflächen des Schillerparks projiziert und während des Festjahres zusammen mit anderen Lichtobjekten des Theaters sphärische Bereiche auf dem gesamten Schillerplatz bilden.
Am Montag, 29. September, werden auch die beiden anderen Projekte Sternenzelt und Sternenkuppel von den Studierenden und ihren Helfern aus dem Staatstheater und der BTU in die Realität umgesetzt. Das Sternenzelt wird den Sternenhimmel sowohl am Tag als auch in der Nacht simulieren. Durch eine ausgeklügelte Beleuchtung entsteht unter einer Zeltplane der Eindruck eines Sternhimmels. Dabei dringt nachts das Licht durch die weiße Hülle nach außen und lässt das Sternenzelt auf dem Schillerplatz erleuchten. Unter dem Zelt erleben die Besucher einen bezaubernden Sternenhimmel aus über 300 Einzelsternen.
Die Sternenkuppel dagegen lehnt sich an die Kuppel im Obergeschoss des Staatstheaters an und interpretiert diese neu. Die vier Meter hohe und im Durchmesser sieben Meter große Kuppel wird aus einem Stabtragwerk mit integrierten Lichtleitfasern bestehen, die im oberen Bereich der Kuppel einen farbigen Sternenhimmel simulieren. Durch einen eingebauten Farbwechsler entstehen immer neue Farbkompositionen, die die Kuppel in ein sphärisches Licht tauchen. Besucher können den Blick auf das Theater oder den realen Sternenhimmel genießen, während ein angenehmes Farbenspiel unter einem filigranen Himmelsfasergeflecht abläuft.
Ideen und Ausführungsplanungen für die Projekte stammen für die Sternenwiese und das Sternenzelt von den Architekturstudentinnen Andrea Jansen, Karina Petrick, Antje Günther und Janine Heinemann, für die Sternenkuppel von den Stadtplanungsstudenten Nadine Struzik und Ronny Pepper.
Hintergrund:
Die drei Installationen sind eine Auswahl unterschiedlicher Entwürfe, die im Projekt „100 Jahre Sternenhimmel“ im Wintersemester 2007/2008 entstanden sind. Insgesamt 16 Studierende der Architektur und Stadt- und Regionalplanung waren an den Entwürfen beteiligt. Unter Anleitung von Sven Koritkowski, Lehrstuhl Stadttechnik, Ingolf Watzlaw, Lehrstuhl Entwerfen/Bauen im Bestand, und Sönke Kruse, Lehrstuhl Tragwerkslehre, entstanden insgesamt neun Arbeiten, von denen eine Jury des Staatstheaters und der Max-Grünebaum-Stiftung drei zu realisierende Projekte auswählte. Die Ausführungsplanung zu den Entwürfen erfolgte im Sommersemester 2008 durch die Studierenden selbst.
Bereits seit Mitte September laufen die Vorbereitungen für die Installation auf dem Schillerplatz: Testaufbau der Sternenkuppel für Belastungstest in der Zentralwerkstatt der BTU, Einbringen der Bodenleuchten auf den Schillerplatz, Montage des Sternenzeltes und der Sternenkuppel. Zum Beginn der Festwoche, am 1. Oktober, soll alles fertig sein.
Wesentliche Unterstützung erhielten die Studierenden von der Max-Grünebaum-Stiftung, die den überwiegenden Teil der benötigten finanziellen Mittel sponserte. Außerdem halfen folgende Partner finanziell sowie bei der Planung, Herstellung und Vorbereitung: TEGE Planen und Zelte GmbH, Metall-Form-Technik GmbH, WE-EF Leuchten GmbH & Co. KG, ibz engineered tensile structures, die Zentralwerkstatt der BTU, das Staatstheater Cottbus und die Stadtverwaltung.