In den heutigen Morgenstunden stellten Beschäftigte der Jüdischen Gemeinde fest, dass auf dem Cottbuser Jüdischen Friedhof dreizehn Grabsteine umgestürzt waren. Die Schändung der Begräbnisstätte ist in der Verwaltung mit Entsetzen aufgenommen worden. Erst vor wenigen Tagen besuchte Oberbürgermeister Frank Szymanski die Jüdische Gemeinde und sprach mit der Gemeindeleitung über die Förderung der Entwicklung jüdischen Lebens in unserer Stadt.
Das Stadtoberhaupt reagierte auf die kriminelle Tat mit Abscheu und Entsetzen. Fast 70 Jahre nach dem Brand der Synagoge gibt es in Cottbus nicht den geringsten Platz für Antisemitismus. Die Erinnerung an die jüdischen Bürger der Stadt und das ihnen zugefügte unermessliche Leid bleiben unauslöschlich. Ein Angriff auf die Jüdische Gemeinde ist ein Angriff auf alle Cottbuserinnen und Cottbuser.
Die von den Stadtverordnenten im Juni verabschiedeten zehn Handlungsfelder für eine lebenswerte, tolerante und weltoffene Stadt Cottbus bleiben unser Ziel.
Die Stadt wird die Wiederherstellung der Grabmale unbürokratisch unterstützen.