Am 21. Februar stellen Charles Jencks und Andreas Kipar ihre Ideen zum Landschaftskunstwerk Altdöbern vor
Die Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land lädt Interessierte am 21. Februar 2008 zu der Ideen-Präsentation Landschaftskunst Altdöbern ein. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 16:00 Uhr in der Gaststätte „Schützenhaus“, Weinbergsweg 11, in Altdöbern.
Der renommierte amerikanische Landschaftskünstler Charles Jencks und der international tätige Landschaftsarchitekt Andreas Kipar haben ihren Gedanken um eine neue Erdskulptur am Altdöberner Seeufer freien Lauf gelassen. Aus den Erdmassen der ehemaligen Tagebaukippe wollen sie ein einzigartiges Landschaftskunstwerk schaffen, das die Verbindung zwischen Altdöbern und Pritzen symbolisch wieder herstellen soll.
Die beiden Ortschaften wurden durch den Tagebau Greifenhain getrennt. Jetzt entsteht zwischen der Gemeinde Altdöbern und dem Ortsteil Pritzen der Altdöberner See, dessen Flutung nach Angaben der Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) im Jahr 2018 abgeschlossen sein soll.
Eine überdimensionale Hand, die sich nach Pritzen öffnet, ist der künstlerische Ausgangspunkt von Kipar und Jencks. „Die Hand, die nimmt, gibt auch etwas. Der Verlust von Erinnerungen ist auch der Impuls dafür, ein neues erinnerbares Bild zu definieren, das ein Gebiet wiedervereinigen wird, welches durch die Tagebaue zersplittert wurde. Die Hand schützt und erstreckt sich nach außen. Sie wächst aus dem Land heraus und umspannt die Zukunft,“ so formuliert Charles Jencks die Botschaft des geplanten Kunstwerks.
Die bis zu 20 Meter hohe Erdskulptur soll auf einer Länge von über einem halben Kilometer ruhige Buchten, Plätze am Wasser und interessante Hochpunkte formen. Damit wird sie dem Seeufer einen eigenen und unverwechselbaren Charakter geben.
Charles Jencks ist als Architekturkritiker und leidenschaftlicher Gartengestalter bekannt. An der Westküste Schottlands schuf er unter dem Titel "The Garden of Cosmic Speculation - Der Garten der kosmischen Spekulation" eine der eindrucksvollsten Grünanlagen des 21. Jahrhunderts. Die Skulptur in Altdöbern wäre nach London, Mailand und Peking das erste Werk von Jencks in Deutschland.
Andreas Kipar ist ein international erfolgreicher Landschaftsarchitekt. Der Träger des internationalen ELCA-Trendpreises „Bauen mit Grün“ ist seit 2003 Mitglied im Fachbeirat der IBA Fürst-Pückler-Land.