“Hoppla, hier fließt ja ein Wasser" - so mag die Spree schon manchem Besucher der Cottbuser Altstadt aufgefallen sein. Obwohl in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander gelegen, haben Stadt und Fluss bisher nicht viel miteinander zu tun. Dabei könnte eine Hinwendung zur Spree die lokale Idenität von Cottbus stärken, meint Architekt Christian Keller und möchte über den Weg dahin eine breite öffentliche Diskussion anstoßen.
Unter dem Motto “Cottbus - eine Stadt am Fluss" laden deshalb die Brandenburgische Architektenkammer, der Bund Deutscher Architekten und die BTU Cottbus für den 14. November, 19.00 Uhr, zu einem Architekturgespräch in die neue Universitätsbibliothek in der Karl-Marx-Straße 53 ein.
“Mit dem Spreeauenpark und dem Kunstmuseum im Dieselkraftwerk gibt es schon spannende Schritte auf das Wasser zu, aber wann kann ich meinen ersten Espresso in einem Straßencafe am Spreeufer trinken?" fragt Keller, der in die Thematik einführen wird. Die Cottbuser Baubeigeordnete Marietta Tzschoppe wird dazu Überlegungen aus städtischer Sicht anstellen. Im Podium diskutieren danach unter der Moderation von RBB-Redaktionsleiter Helmuth Henneberg Heinz Nagler, Professor für Städtebau, Architekt Frank Zimmermann, Landschaftsarchitekt Christof Geskens und Architekturkritiker Wolfgang Kil.
Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zu dem Architekturgespräch eingeladen, bei dem selbstverständlich auch aus dem Publikum Beiträge und Anregungen erwartet werden.
“Wir wollen Denkanstöße präsentieren und haben dafür einige kurze Filmstreifen vorbereitet, wollen gute Ideen sammeln und gemeinsam darüber nachdenken, wie das Potenzial Spreeufer für Cottbus besser erschlossen werden kann", kündigt Keller an.
Für einen Espresso wird es dann wahrscheinlich zu spät sein, aber bei Wein und Brezeln können die Überlegungen auch nach Abschluss der Veranstaltung in lockerer Runde fortgesetzt werden.