Abschluss des IBA-Themenjahres
Am 23. November geht das diesjährige Themenjahr der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land zu Ende. Abschließend kann festgehalten werden, dass unter der Überschrift "Energieland Lausitz" ein wichtiger Beitrag zur weiteren Entwicklung der Lausitz als Energieregion geleistet wurde. Auf vielfältige Weise konnte gezeigt werden, welche Potenziale und Kompetenzen diesbezüglich in der Lausitz stecken und wie sie genutzt werden - und noch intensiver entwickelt werden können, um die Region zukunftsfähig zu machen.
Eine Bustour entlang der neuen Energie-Route Lausitzer Industriekultur, das Kraftwerksfest in Plessa, eine Konferenz über nachwachsende Rohstoffe und vieles anderes mehr - seit April fanden im Rahmen des Energieland-Jahres mehr als 130 Veranstaltungen statt. Sie richteten sich nicht nur an Fachleute und Unternehmen, sondern auch an die Bevölkerung der Lausitz, auf deren Ideen und Initiativen es ankommt, um die Lausitz als Energieregion zukunftsfähig zu machen.
Es gab ausführliche Debatten über die weitere und noch effizientere sowie umweltschonendere Nutzung der Braunkohle. Daneben wurden Potenziale, aber auch die Probleme und Schwierigkeiten, die bei der Ausweitung der Bioenergienutzung sichtbar werden, diskutiert. Im Cottbuser Protokoll des deutsch-polnischen Praxiskongresses Bioenergie haben die teilnehmenden Fachleute die Bundesregierung, die Landesregierungen und die einschlägigen Berufsverbände ermutigt, bei der Nutzung der heimischen Bioenergiepotenziale nicht nachzulassen, die lokalen Produzenten im Wettbewerb zu stärken und die biologische und technische Entwicklung auf diesem Gebiet gemeinsam mit vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen voranzutreiben.
Das Kunstwerk "windmove" des Berliner Künstlers Christoph Ernst, das bis Ende des Jahres ein Windrad im Windpark Klettwitz illuminiert, war der gelungene künstlerische Höhepunkt des Energieland-Jahres und ein - im Wortsinne - "leuchtendes Vorbild" für den Strukturwandel der Region. An seinem Beispiel wird getestet, ob die künstlerische Bespielung von solchen landschaftsprägenden Elementen wie den Windkraftanlagen eine sinnvolle Ergänzung eines Wirtschaftsstandortes sein kann. In diesem Sinne könnte dann die Entwicklung erneuerbarer Energien auch positive Einflüsse auf die Entwicklung der regionalen Kulturlandschaft haben.
Mit der Kampagne wurde die Vernetzung der vielen Initiativen und Unternehmen zu einer handlungsfähigen und überregional bekannten Energieregion weiter befördert. Mit dem von der Regionalen Planungsgemeinschaft Lausitz gefassten Beschluss, die Lausitz zur "innovativen Energieregion" zu erklären, hat die Region die Verantwortung für das IBA-Thema "Energieregion" übernommen.
Als Dankeschön an alle Partner dieses Jahres gab es eine Einladung zur vorletzten kulinarischen Reise des Jahres 2007 auf die IBA-Terrassen. Der Gast, der Cottbuser Oberbürgermeister Frank Szymanski, wurde zu diesem Anlass nicht ganz zufällig ausgewählt, ist er doch das Oberhaupt der Stadt, in der mit dem Centrum für Energietechnologie Brandenburg CEBra an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus und der Vattenfall Europe Mining AG die Hauptpartner des Energieland-Themenjahres ansässig sind.
Zum Schluss ein Ausblick: "Seensucht Lausitz!" - unter diesem Motto präsentiert das IBA-Themenjahr 2008 Projekte rund um das Lausitzer Seenland, mit denen die Zwischenlandschaft bereits vor Flutungsende erlebbar werden soll. Im Mittelpunkt steht dabei die schwimmende Architektur, umgesetzt als Ferienhaus, Herberge, Restaurant oder Wegeverbindung.
Zu den Höhepunkten gehören die Eröffnung der begehbaren, 30 Meter hohen "Landmarke Lausitzer Seenland", die 6. Besuchertage Lausitzer Seenland anlässlich des 35-jährigen Bestehens des Senftenberger Sees sowie eine "Schau(Bau)stelle" an dem Kanal, der zukünftig Geierswalder und Senftenberger See verbinden wird.