Letzte Ausstellung am alten Standort des Cottbuser Kunstmuseums
Unter dem Titel „Aus-Räumen. 10 Positionen“. startet am kommenden Sonntag, 22. April, am alten Standort des Kunstmuseums Dieselkraftwerk Cottbus in der Spremberger Straße die letzte Ausstellung. Im Sommer werden die derzeitigen Räumlichkeiten zugunsten einer neuen Wirkungsstätte auf der grünen Mühleninsel am Amtsteich aufgegeben. Das frühere Dieselkraftwerk, ein von seiner Gestalt her imponierendes Klinkergebäude der zwanziger Jahre, wird derzeit zum Museum umgebaut und im Frühjahr 2008 feierlich eröffnet.
Neun Künstler wurden eingeladen, sich mit ihren künstlerischen Mitteln – Malerei, Fotografie, Video, Installation, Konzeptkunst – dem Thema Ausräumen anzunähern. Neben Namen wie Günther Hornig, Thomas Kläber, Jörg Schlinke und Rolf Wicker, die mit dem Haus über Jahre verbunden sind, stehen neue Handschriften von Bettina Allamoda, Ulrich Diezmann, Matthias Geitel, Elvira Hufnagel und Jenny Rosemeyer. Sie alle versuchen auf unterschiedliche Weise, die Museumsräume in einem ehemaligen Textilkaufhaus, den Ort der Kunst, das Aus-Räumen und Vorbereiten auf den Umzug zu thematisieren. Dabei entstehen einige Werke direkt vor Ort und – wie das Wandbild von Ulrich Diezmann – nur für den Zeitraum der Ausstellung.
Die Räume, die im Laufe ihrer wechselvollen Geschichte viele Wandlungen erlebten, werden durch künstlerische Spiegelungen und Eingriffe reflektiert, aber teilweise auch leer bleiben und dadurch ganz eigene Wirkungen erzielen. Hier knüpft die zehnte Position an. Geplant ist von der Museumspädagogik ein „Museumsmemo“, an dem sich alle Besucher und Freunde aktiv beteiligen können; deren Erinnerungen oder Erinnerungstücke sind gefragt und werden integriert.
Die Ausstellung wird bis zum 24. Juni 2007 gezeigt. Neben verschiedenen Veranstaltungen lädt das Kunstmuseum am Samstag, den 30. Juni zur Abschiedsparty.