Mit dieser ereignisreichen Sturmnacht hat die Leitstelle Lausitz ihre erste große Bewährungsprobe für die Region bestanden. Vom gestrigen Donnerstag bis zum heutigen Morgen, 05.00 Uhr, gingen dort insgesamt 2060 Notrufe ein und waren 647 Einsätze, mehr als das Dreifache eines normalen Tages, zu bewältigen. Etwa 850 Kräfte, Angehörige der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehren und des Technischen Hilfswerkes, waren unermüdlich im Einsatz, um umgestürzte Bäume zu beseitigen, schwer beschädigte Gebäude oder zerrissenen Stromleitungen zu sichern, verletzten oder in Not geratenen Menschen zu helfen.
In der Stadt Cottbus wurde die Feuerwehr zu 94 Einsätzen gerufen, unterstützt von den Freiwilligen Feuerwehren und den Kameraden des Technischen Hilfswerks. In der Wehrpromenade erlitt ein Bürger Schnittverletzungen im Gesicht - durch einen Ast, der durch ein Fenster schlug. Auch einige Schulgebäude überstanden die vergangene Nacht nicht schadlos. Am Ludwig-Leichhardt-Gymnasium riss der Sturm einen Teil des Daches mit; die Schule in der Poznaner Straße wurde an Dach und Fenstern so schwer beschädigt, dass nach Einschätzung der Feuerwehr dort ein Unterricht gegenwärtig nicht möglich ist. Fachleute werden die Schäden begutachten müssen. In der Gelsenkirchener Allee beschädigte der Orkan in den frühen Abendstunden Bauteile des Stadtteilzeltes so stark, dass auch dort zu prüfen ist, ob eine Reparatur möglich ist oder ein Abriss erfolgen muss. Baudezernentin Marietta Tzschoppe wird sich heute von Statikern und einer Spezialbaufirma zu diesem Problem beraten lassen und dann entscheiden, wie mit dem Zelt verfahren wird.
Der besondere Dank von Oberbürgermeister Frank Szymanski nach diesen anstrengenden Stunden gilt den unermüdlichen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren und des Technischen Hilfswerkes in unserer Stadt sowie deren Arbeitgebern, die diese Einsätze ihrer Mitarbeiter zum Schutze von Gesundheit und Leben anderer erst ermöglichen.
Da die Cottbuserinnen und Cottbuser den gestrigen Orkanwarnungen mit großer Vernunft und Umsicht folgten, konnten die mit den Naturgewalten einhergehenden Gefährdungen auf ein Mindestmaß beschränkt werden und folgenschwere Schäden an Leib und Leben vermieden werden.