Wir lassen uns nicht beirren!
Die Schändung und Entfernung von Stolpersteinen in der Bahnhofstraße und die antisemitische Schmiererei an der jüdischen Gedenkstätte in der Straße der Jugend haben uns schwer getroffen. Es ist bitter, dass gerade heute, am Tag der Eröffnung des 16. Festivals des osteuropäischen Films, internationale Gäste mit Rechtsextremismus und Antisemitismus in unserer Stadt konfrontiert werden. Wir können nicht sagen, dass wir den Rechtsextremismus unter Kontrolle haben. Es ist auch nicht möglich, jeden Platz zu jeder Zeit zu schützen. Aber: Wir werden nicht auf unsere Mahnmale und Gedenksteine zu Ehren der Ermordeten und Erniedrigten verzichten! Wir sind es den Verstorbenen und den Lebenden, nicht zuletzt den in unserer Stadt um neues jüdisches Leben bemühten Menschen schuldig. Die Gemeinschaft ist stärker als die braunen Banden. Wir haben die Mittel und die Hoheit im öffentlichen Raum. Jeder entfernte oder zerstörte Stolperstein wird ersetzt, und jede Propaganda-Schmiererei hat nur eine kurze Lebenszeit.
Die gewaltige Gegendemonstration zum Tag der Demokraten in Halbe am Sonnabend, den 18.11.2006 frustriert die Rechtsextremisten. Sie lassen Luft ab, weil sie den Widerstand spüren – wohl in Vorbereitung auf diesen Tag, der unter dem Motto steht „Lass Nazi-Träume platzen“.
Der Tag der Demokraten wird auch von der Stadt Cottbus durch die Bereitstellung eines Busses unterstützt. Ich ermutige alle, die willens und dazu in der Lage sind: Kommen Sie am Sonnabend nach Halbe. Informieren Sie sich zu den Anfahrmöglichkeiten und kostenlosen Bussen.
Busabfahrt: Sonnabend, 11.00 Uhr, Cottbuser Bahnhofsvorplatz
Telefonische Anmeldung beim DGB Region Südbrandenburg unter der Nummer (0355) 22726. Bitte möglichst bis Mittwoch anmelden.
Weitere Informationen im Internet unter www.tag-der-demokraten.de
und im Büro des Oberbürgermeisters (Telefon 0355-612 2944)