Am 17. Oktober erlag Berthold Ettrich, Direktor der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz, seiner schweren Krankheit. Trotz seines langen Kampfes gegen Schmerz und Mutlosigkeit ließ ihn der Gegenstand seiner Arbeit, die Auseinandersetzung mit einer der schillerndsten Figuren des 19. Jahrhunderts, des Fürsten Pückler, nie los. Berthold Ettrich hatte noch immer Zukunft im Blick und Projekte. Sein letztes, an dem er beteiligt war, das neue Besucherzentrum mit einer Ausstellung, hat er weiter mitgestaltet, als ihm die Krankheit schon die Luft nahm. Die Eröffnung im Juli konnte er noch erleben, die Teilnahme daran war ihm wichtiger als eine Würdigung seines 50. Geburtstages kurz zuvor. Diese Beharrlichkeit hat seine Tätigkeit als Direktor der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz seit deren Gründung 1995 ausgezeichnet. In diesen mehr als zehn Jahren prägte er das Profil einer Kultureinrichtung, die zu den so genannten „Leuchttürmen“ zählt und weit über die Region hinaus touristischer und wissenschaftlicher Anziehungspunkt ist.
In zahlreichen Publikationen, Vorträgen, Führungen und Fachgesprächen leistete Berthold Ettrich seinen Beitrag, Pücklers Werk zu erschließen und zu popularisieren. Mit seinem Wissen und seinem Handwerkszeug als Museologe setzte er neue Akzente in verschiedenen Ausstellungen. Mit viel Engagement widmete er sich aber auch der gartendenkmalpflegerischen Entwicklung des Branitzer Parks. Gefragt war seine Mitarbeit in verschiedenen Gremien, so zum Beispiel in der Konferenz nationaler Kultureinrichtungen und im Museumsbund. Berthold Ettrich hat daran mitgearbeitet, dem Branitzer Kunstwerk des Fürsten Pückler den Weg in die Zukunft zu sichern. Das wird auch künftig zählen.